Rechte und Pflichten sind wichtige Grundbausteine unserer Demokratie. Nicht ohne Grund kann sich die Platzierung Österreichs im Demokratieindex der britischen Zeitschrift „The Economist“ im vorderen Bereich sehen lassen. Dennoch gehen viele Menschen oft auf die Straße, vor allem die Jugendbewegung der „Klimakleber“ sorgte für heftige Diskussionen. Sind solche Proteste der richtige Weg oder könnte man die Aufmerksamkeit der Politiker für die jeweiligen Forderungen auch anders erhalten?

Die „Letzte Generation“ will so einiges verändern. Durchaus zu Recht, denn Probleme wie der Klimawandel gelten als ernstzunehmend. Um aber Veränderung zu schaffen, braucht es mehr als nur „Klebeaktionen“, bei denen das arbeitende Volk und Einsatzfahrzeuge aufgehalten werden. Kein Wunder, dass der Beliebtheitsgrad dieser Jugendlichen kontinuierlich sinkt.

Außerdem werden sich Politiker danach weniger mit dem Grund des Protests, sondern mit dessen Beendigung auseinandersetzen. Mit solchem Verhalten kann zwar hohe Aufmerksamkeit generiert werden, doch die Umsetzung der Forderungen an die Politik liegt ferner denn je.

Prinzipiell kann sich die Gesellschaft nur langsam entwickeln und verändern, denn Bräuche und Gewohnheiten bleiben im kollektiven Gedächtnis oft lange verankert. Deshalb ist die aktive Mitgestaltung der Zukunft von Bedeutung. Die Selbsteinbringung der Jugendlichen in politische Organisationen kann ein guter Schritt sein. Es wird die Möglichkeit geboten, Schüler-, Studenten- oder politischen Jugendverbänden beizutreten und an wichtigen Themen mitzuarbeiten.