Im Zuge des Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahrens, das derzeit läuft, möchte die Tiroler Wasserkraft AG (Tiwag) die Genehmigung für das Ausleitungskraftwerk am Tauernbach erwirken. Das sorgt für Diskussion. Nachdem Gebi Mair, Klubobmann der Grünen, bereits die Sinnhaftigkeit des Projektes kritisierte, bekommt er Verstärkung aus Osttirol. „Wir würden uns wünschen, dass die Kraftwerksbetreiber bei solchen Projekten nicht mit Fantasiezahlen argumentieren“, sagt Thomas Haidenberger, Bezirkssprecher der Osttiroler Grünen. Die jährliche Stromerzeugung würde nicht die Zahl der versorgten Haushalte ergeben. „Man kann vom Tauernbachkraftwerk sicher nicht behaupten, dass es 20.000 Haushalte versorgen kann. Das ist in jeder Weise überzogen“, sagt Haidenberger. Speziell Ausleitungskraftwerke würden am meisten Strom liefern, wenn es am wenigsten gebraucht wird. „Am Tauernbach wären es deutlich weniger als 10 Prozent der Jahresmenge im ganzen Winterhalbjahr“, rechnet Haidenberger vor.