Die Kleine Zeitung wieder außergewöhnliche Kärntnerinnen und Kärntner, die im Jahr 2019 Großartiges geleistet haben, vor den Vorhang. In verschiedenen Kategorien stehen Nominierte zur Wahl. In der Kategorie "Regionale Größen" kann bis 19. Jänner 2020 für Kurt Buchacher, Julia Kerschbaumer oder Kurt Schober abgestimmt werden. Wir stellen unsere Oberkärntner Kandidaten vor. Machen Sie Ihren Favoriten zur regionale Größe. Verkündet und ausgezeichnet werden die Sieger der Kleine Zeitung-Publikumswahl am 30. Jänner 2020. Hier geht´s zur Wahl.

Sie bringt in die Küche jungen Pfiff

Julia Kerschbaumer (23) aus Millstatt zählt zu den jüngsten Haubenköchinnen Österreichs. Seit Mai schwingt sie im Landhotel Moerisch in Seeboden den Kochlöffel. Anonyme Testesser des Restaurantführers Gault Millau krönten ihr kredenztes Menü mit zwei Hauben. Mit diesem Erfolg hat die junge Küchenchefin jetzt schon erreicht, wovon andere in diesem Beruf nur träumen können. Sie will vor allem für die Lehrlinge Vorbild sein: „Ich möchte, dass sie anhand meines Werdegangs erkennen, dass man alles schaffen kann, wenn man daran glaubt.“ Das schönste Lob für jeden Koch ist wohl jenes der Gäste: „Es ist schon vorgekommen, dass die Gäste mich sehen wollten, weil es so gut geschmeckt hat. Alle haben geklatscht und die Küche gelobt. Das sind Momente, die in Erinnerung bleiben.“ Hoteliers Sigismund Moerisch ist stolz auf seine Küchenchefin: „Sie hat bereits bei uns ihre Lehre absolviert und wurde sozusagen vom Lehrling zum Chef."

Julia Kerschbaumer ist mit 23 Jahren schon Küchenchefin
Julia Kerschbaumer ist mit 23 Jahren schon Küchenchefin © KK/Kerschbaumer

Bei Katastrophen ist er stets zur Stelle

„Zu sehen, was bei solchen Unwettern, wie im Herbst 2018 oder im November 2019 los ist, hinterlässt auch mich oft sprachlos. Man leidet mit den Betroffenen mit, das geht nicht spurlos vorüber“, sagt der Spittaler Bezirksfeuerwehrkommandant Kurt Schober. Er, die Kameradinnen und Kameraden der freiwilligen Feuerwehren bewahren trotzdem Fassung und leisten Hilfe.

Mit seinem Einsatzstab und in steter Absprache und Koordination mit der Bezirkshauptmannschaft, hieß es für Schober Einsätze zu koordinieren, zu organisieren, was, wo gebraucht wird. Eineinhalb Wochen lang war Schober, wie viele andere fast rund um die Uhr im Einsatz. Viel Schlaf gab es nicht. „Ich bin stolz auf alle Feuerwehrfrauen und -männer. Es ist nie einer allein“, ist Schober wichtig zu betonen. Gerade diese Teamarbeit ist für ihn das, was das Engagement und die Verantwortung über Jahrzehnte hinweg lohnend macht. Schober trat 1984 mit 18 Jahren der Feuerwehr bei, war 18 Jahre lang in Flattach als Gemeindefeuerwehrkommandant tätig, von 2003 bis 2009 als Bezirksfeuerwehrkommandant-Stellvertreter, von 2009 bis 2015 als Abschnittsfeuerwehrkommandant und ist seitdem Bezirksfeuerwehrkommandant. "Die Feuerwehr ist zur Leidenschaft geworden. Ich helfe gern und arbeite gern mit Menschen zusammen."

Kurt Schober
Kurt Schober © Willi Pleschberger

Gailtaler Mäzen stiftete Tageswerkstätte

„Es ist mir ein Anliegen, dass beeinträchtigte Jugendliche und Erwachsene in der Nähe ihrer Familien bleiben können und dass ihre Eltern entlastet werden“, schickte Kurt Buchacher aus Dellach/Gail bei der Baustellenbesichtigung für die Tageswerkstätte in St. Daniel vorweg.

Er ist Stifter der Betreuungseinrichtung für 20 Menschen mit Behinderung und eines Wohnhauses, das 17 Menschen seit 2019 Raum für ein selbstbestimmtes Leben gibt. In die von der AVS geführten Einrichtung investierte er 2,4 Millionen Euro. 15 Mitarbeiter fanden im von Andrea und Herwig Ronacher geplanten Holzbau Arbeit. Der 69-Jährige, begeisterter Sänger beim MGV Dellach, erwies sich auch in anderen Fällen als großzügig. Er hängt es nie an die große Glocke, sondern bleibt bescheiden und zurückhaltend.

Kurt Buchacher (rechts) hier mit Bürgermeister Johannes Lenzhofer
Kurt Buchacher (rechts) hier mit Bürgermeister Johannes Lenzhofer © Martina Pirker