Die Kärntner Politik hat sich zu einem Integrationsleitbild bekannt, dessen Entwicklungsprozess derzeit in den Bezirken diskutiert wird. Zuwanderung ist für den Abwanderungsbezirk Hermagor angesichts demografischer Zahlen eine existenzielle Frage. Doch was bewegt Zuwanderer in den ländlichen Raum zu ziehen? Wie können Migranten zum Bleiben veranlasst werden?
Ziel der Veranstaltung „Gemeinsam in Hermagor“ war es, Bedürfnisse vor Ort mit Verantwortlichen und Bevölkerung zu diskutieren, örtliches Wissen einzuholen und für ein interkulturelles Zusammenleben zu sensibilisieren. Nach einführenden Worten von Bezirkshauptmann Heinz Pansi und Nadine Ruthardt (Land Kärnten) befasste sich Marika Gruber (Fachhochschule Kärnten) mit Migration und Integration: „Integration funktioniert dann, wenn die ansässige Bevölkerung die Zuwanderer miteinbezieht und die Trennung zwischen ,Wir’ und den ,Anderen’ Schritt für Schritt überwindet.“
Die Stimmung bei der Veranstaltung war konstruktiv. Vertreter aus Politik, Ärzteschaft, Schulen, Regionalmanagement, Arbeiterkammer, Caritas, Pfarrgemeinden, Feuerwehr, Polizei und Serviceklubs dokumentierten Bereitschaft zur Mitarbeit.
Pansi: „Erfreulich ist der politische Konsens und die Mitarbeit von Vereinen, die noch nicht in der Integrationsarbeit aktiv waren.“ Betont wurde, dass gerade Vereine von internationaler Zuwanderung profitieren können. Allerdings müsse der ländliche Raum für die Umsetzung integrationsfördernder Maßnahmen finanziell gestärkt werden.