Ein Kinosaal mit Popcorn, in Klassenräumen ausgestellte Architekturprojekte, die Präsentation einer Abschlussarbeit, die sich mit Lösungen rund um die Leerstände in der Spittaler Innenstadt beschäftigt, und die Möglichkeit Probleme wie Einsamkeit und Internetsucht einfach „wegzukicken“. All das wurde Schülern und Schülerinnen am Campus der Fachhochschule (FH) Kärnten in Spittal geboten. Bis 15 Uhr konnten sich Interessierte am Freitag im Rahmen des „FH Campus Day“ über den Bildungsstandort informieren, unterschiedliche Studienrichtungen kennenlernen und erste Kontakte mit potenziellen zukünftigen Studienkollegen knüpfen.

„Wir freuen uns darauf, euch unterschiedliche Projekte und Studienrichtungen vorzustellen. Einige Studierende berichten in den Hörsälen von ihren Praxissemester-Erfahrungen und ihr könnt euch an einer der Campusführungen anschließen“, kündigte Julien Presland, Marketingkoordinator der FH Kärnten, in seiner Begrüßungsrede an.

Viele waren vor Ort, um Einblicke in den Studienalltag zu erhalten
Viele waren vor Ort, um Einblicke in den Studienalltag zu erhalten © Laura Quedritsch

Soziales Bauen und virtuelle Bäume

Unter anderem präsentierte er den Prototyp einer Minimalbehausung für Obdachlose, der in Klagenfurt entstand und nun in Spittal das Anliegen der Fachhochschule Kärnten repräsentieren soll. „Das Konzept verdeutlicht unseren Schwerpunkt. Wir verbinden Theorie und Praxis und wollen Studierenden dazu animieren, realitätsnahe und zukunftsweisende Projekte umzusetzen. Diese orientieren sich an den Stichworten Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und Ökologie. Eine Auswahl dieser Studentenprojekte präsentieren wir heute vor Ort“, schildert Presland.

Julien Presland klärt in der „Haustüre“ der Obdachlosen-Unterkunft über das Projekt auf
Julien Presland klärt in der „Haustüre“ der Obdachlosen-Unterkunft über das Projekt auf © Laura Quedritsch

Eine Brille, die den Träger in eine virtuelle Welt entführt, wurde von Adilet Alymbekov vorgestellt. Der wissenschaftliche Mitarbeiter baute per Bildschirm Gebäude in Wien und pflanzte einen Baum auf das Campus-Gelände. Ähnlich abenteuerlich stellte die „Gemeinschaft der selbstverwirklichenden Jugend“ den Anwesenden ihre Anliegen vor. Am Stand von Noel Seitner, Erik Nemeth und Suna Florian konnten die Jugendlichen Probleme wie „Schlechte Angewohnheiten“, „Kein Sport“ und „Ablenkungen“, die per Aufschrift auf Boxen dargestellt wurden, mit einem Stoß lösen. „Wir arbeiten mit der Fachhochschule zusammen, um Jugendliche auch fernab des Schulsystems zu unterstützen. Wir beraten sie und helfen ihnen herauszufinden, was sie vom Leben wollen“, erklärt Nemeth.

Erik Nemeth, Suna Florian und Noel Seitner
Erik Nemeth, Suna Florian und Noel Seitner © Laura Quedritsch

Die Studienrichtungen kennenlernen

Bei den anderen Stationen ging es etwas ruhiger zu. Silke Olschok informierte über das Bachelor- und Masterstudium „Nachhaltiges Immobilienmanagement“: „80 Prozent der CO2 Emissionen werden mit dem Bauwesen in Verbindung gebracht, deshalb ist dieses Studium zukunftsweisend. Es kann auch berufsbegleitend und teilweise online erfolgen.“ Lukas Johannimloh gab Auskunft über das Bauingenieurwesen. Timo Heinrichsdobler, Vorsitzender der Österreichischen Hochschülerschaft in Spittal, fungierte als Ansprechpartner für alle Belange und half beim Sport-Stand aus, wo auch Tischtennis gespielt wurde. Nach einer Partie konnten sich die Schüler mit Brezeln, Pizzabrötchen und Obst stärken.