Selbst zweistellige Minustemperaturen können dem ältesten Tröpolacher Jakob Allmayer nichts anhaben. Er lässt sich von der Kälte nicht beirren und ist konsequent mit seinem E-Mobil unterwegs. „Derzeit bin ich aufgrund der Schneelage etwas eingeschränkt und kann nur geräumte Wege befahren“, erzählt er. Er freut sich schon auf das Frühjahr, dann trifft man ihn täglich auf den Rad- und Feldwegen im Tal zwischen Kirchbach und Hermagor an. Er kehrt auch gerne bei diversen Radtreffs und Gastwirtschaften ein. Doch zunächst gilt es den bald anstehenden 98. Geburtstag zu feiern.

Bezirkskapellmeister und Musiklehrer

Der Vollblutmusiker, er war seinerzeit Mitglied der Militärmusik Kärnten, wirkte später über viele Jahre als Kapellmeister bei der Trachtenkapelle „Wulfenia“ Tröpolach, genauso als Bezirkskapellmeister. Er war Mitbegründer des Musikschulwerkes und der Musikschule Hermagor und über viele Jahre Musiklehrer primär für Blasmusikinstrumente. Die Mitarbeiterinnen im Hotel „Carinzia“ Falkensteiner in Tröpolach freuen sich, wenn Allmayer mit seinem E-Mobil bis zur Loungetheke vorfährt und servieren ihm gerne seinen Cappuccino und das Glas Wein.

„Bis auf den Knien bin ich pumperlgsund“

Er weiß auch in der Freundesrunde viel zu erzählen, politische Diskussionen sind ihm sehr wichtig, da zeigt er eindrucksvoll, wie aktuell sein Wissen ist. „Allein mit meinen Knien habe ich große Probleme, aber sonst, so sagt mir mein Arzt, bin ich pumperlgsund“, lacht er. Richtet sich Anorak und Mütze, zieht die Handschuhe über und fährt los. Andere springen in eiskalte Seen, Allmayer fährt sein E-Mobil-Cabrio.