Die Stimmung bei den Wirten im Lavanttal ist am Kochen. Der zweite Corona-Lockdown und das damit einhergehende Betretungsverbot für Lokale trifft die Gastronomen und Hotelbetreiber hart. Trotzdem wollen viele Wirte nicht den Kopf in den Sand stecken und haben sich Lieferservice-Angebote und neue Geschäftsideen einfallen lassen.

„Wir haben eine eigene Take-away-Karte zusammengestellt und unser Gansltaxi stellt bei Bestellungen ab vier Personen gratis zu“, sagt Christian Kainz vom gleichnamigen Restaurant in Wolfsberg. Wer kein Gansl mag, wird auf der Karte ebenso fündig. Die Speisen selbst abholen kann man Mittwoch bis Sonntag von 11.30 bis 19 Uhr.

Die Hotel-Konditorei Hecher beispielsweise hat sich ein Brötchen- und Süßwaren-Service einfallen lassen. Ab einem Bestellwert von 15 Euro wird im Stadtgebiet von Wolfsberg von 10 bis 12 Uhr gratis zugestellt. Ausgekocht wird mittags auf Vorbestellung und bei Selbstabholung von 12 bis 13.30 Uhr.

Kaffee und Kuchen zum Abholen

Kalt bleiben die Küchen auch bei „Graf’s Gastronomy“ in Wolfsberg und St. Andrä nicht. Auf der Online-Bestellplattform www.mjam.at wird man in den nächsten Tagen auch dieses Lokal aus Wolfsberg finden. „Die Gastro trifft es sehr hart und es ist schade, dass nicht einmal ein Tagesbetrieb möglich ist, aber wir machen das Beste daraus“, sagt Gastronom Erich Graf. Eine Abholung vor Ort ist ebenso möglich. Jeweils mittags von 11 bis 14 Uhr sowie abends von 17 bis 19 Uhr können im „Spectrum“ in Wolfsberg Speisen bestellt werden. Im „Signum“ kann man zusätzlich auch Süßigkeiten, Torten und Kaffees von 9 bis 16.30 Uhr abholen und im „Marktcafé“ in St. Andrä ist eine Abholung von 7 bis 17 Uhr möglich.

Speisen zur Selbstabholung bietet auch der Pollheimerwirt in St. Michael an - und zwar ab Donnerstag in der Zeit von 11 bis 13 Uhr sowie von 17 bis 19 Uhr. Sowohl warme Speisen als auch Jausenplatten gibt es dort.

Einen Service der etwas anderen Art haben sich Silvia Trippolt-Maderbacher und Haubenkoch Josef Trippolt vom Restaurant „Zum Bären“ in Bad St. Leonhard ausgedacht: „Wir haben versucht, aus unserer Schockstarre auszubrechen und uns einen Plan B überlegt.“ Ein Lieferservice käme für sie aufgrund zu großer Distanzen nicht infrage, aber dafür ein Bärmut-Service. Der Wein-Aperitif, den es seit 2015 gibt, kann online (www.baermut.at) bestellt werden. „Wir haben in unserer Küche jetzt fleißig Bio-Zitronen geschält. Derzeit werden 1500 Flaschen beim Winzer gefüllt“, so das Wirtepaar.

Silvia Trippolt-Maderbacher und Josef Trippolt haben einen Plan B
Silvia Trippolt-Maderbacher und Josef Trippolt haben einen Plan B © Ramona Steiner