Dass die Stadt Klagenfurt rund 420.000 Euro in die Sanierung einer öffentlichen Toilette investieren will, sorgte schon in der vergangenen Gemeinderatsperiode für Aufregung. Nach der Gemeinderatswahl im Februar 2020 ging der Polit-Streit weiter. Entsorgungsreferentin Sandra Wassermann (FPÖ) kritisierte das Vorhaben massiv. Verhindern kann sie die Umsetzung aber nicht, weil es aus der Vorperiode einen gültigen Gemeinderatsbeschluss gibt. Dieser kann nur von Bürgermeister Christian Scheider (TK) oder Stadtrat Max Habenicht (ÖVP), Referent für Facility Management, abgesagt werden.
Letzterer sprach sich im Stadtsenat jedoch dafür aus, dem langjährigen Wunsch des Tourismus zu folgen und das WC zu sanieren. Die Reitschulgasse sei "eine beliebte Ausstiegsstelle für Bustouristen", heißt es in einer Presseaussendung. Die Förderzusage von Bund (210.000 Euro) und Land (126.000 Euro) liegen der Stadt vor. Die rund 420.000 Euro teure Sanierung der WC-Anlage in der Reitschulgasse dürfte also trotz Gegenstimme von Wassermann in die Umsetzung gehen.