Anfang August wurden Teile der Landeshauptstadt nach schweren Regenfällen überflutet. Die Schäden des Hochwassers sind groß, viele Betroffene noch mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Rund 100 Bürgerinnen und Bürger folgten am Donnerstag der Einladung der Stadt zum Informationsabend für Betroffene in den Sportpark. Bürgermeister Christian Scheider, Hochwasserreferentin Sandra Wassermann und viele Fachexperten standen Rede und Antwort.

"Was wird künftig getan, um Gefahrenquellen wie den Treimischer Teich, den Rekabach oder die Gefahrenbereiche bei der Sattnitz zu entschärfen?", "Wer kommt für die entstandenen Schäden auf?", "Welche finanziellen Hilfen werden angeboten?" – diese und viele weitere Fragen stellte das Publikum den Politikern und Experten, unter ihnen Branddirektor Herbert Schifferl und Stellvertreter Wolfgang Germ, Bezirksfeuerwehrkommandant Gerhard Egger und Stellvertreter Franz Socher, Gernot Bogensberger, Abteilungsleiter Entsorgung oder Krisenstabsleiter Alexander Lubas. Neben Fragen zur Hilfestellung bei den Aufräumarbeiten war es vor allem das Thema künftiger Hochwasserschutz, das besonders im Fokus stand. Dabei wurde unter anderem das rasche Vorantreiben des Projektes Hochwasserschutz Glanfurt, ein leistungsstärkeres Kanalsystem, ein sorgsamerer Umgang mit unverbauten Flächen oder regelmäßiges Ausbaggern von Bächen zur Vermeidung von Verklausungen gefordert.

Großer Andrang beim Informationsabend
Großer Andrang beim Informationsabend © Helge Bauer/Stadt Klagenfurt

"Die Stadt ist angehalten, für den Hochwasser- und Grundwasserschutz rasch weitere Maßnahmen zu setzen. Auch müssen wir in einigen Bereichen die Kärntner Bauordnung neu denken. Wir nehmen die Anregungen sehr ernst und werden auch die budgetären Mittel zur Verfügung stellen", sagte Scheider. Wassermann ergänzte: "Viele Schäden konnten wir nicht verhindern, aber genau aus diesem Grund sind die Anregungen aus der Bevölkerung so wichtig für uns. Wir werden jeder Frage nachgehen und mit Hochdruck an Lösungen arbeiten."