Bau-Sachverständige Günther Nussbaum war in der am Dienstagabend, 14. November, ausgestrahlten Puls 4-Sendung „Pfusch am Bau“ zu Gast in Klagenfurt sowie im Rosental. In beiden Fällen wurde der Traum vom Eigenheim zum Albtraum. In der Landeshauptstadt leben Tamara und Petrina Frager seit zwei Jahren in ihrer neuen Eigentumswohnung. Und fast genauso lange haben die beiden Frauen auch schon mit extrem hoher Luftfeuchtigkeit, nassen Wänden und Schimmelbefall in der gesamten Wohnung zu kämpfen.

Nussbaum wittert schnell, woran das liegen könnte: „Die Bodenplatte liegt mindestens 20 Zentimeter unter der Bodenoberkante. Irgendwo wird es ein Loch geben, wo das Wasser rein rinnt, die Bodenplatte wird geflutet und die Wände ziehen das Wasser hoch.“ Jemand müsste den Sockel aufzuschneiden und das Leck finden. Doch Baufirma und Bauträger wollen davon nichts wissen, da sie anderweitig beschäftigt sind: sie verklagen sich gerade gegenseitig.

„Was soll ich noch dazu sagen, außer lächerlich“, schüttelt Petrina Frager den Kopf. Auch Nussbaum kann die verzwickte Lage nicht lösen. Er empfiehlt dem Paar, sich an die Hausverwaltung zu wenden, damit diese die Sache in die Hand nimmt.

Das „Who’s who“ des Pfusches

Im Rosental wollte Claudia Frolik ihre Pension eigentlich in aller Ruhe in ihrem eigenen Holzriegelhaus genießen. Ihr damaliger Lebensgefährte, ein Tischler, soll zu ihr gesagt haben, dass „ich mir ein Grundstück suchen soll und er wird ein Haus hinstellen.“ Sie investierte 115.000 Euro, doch der Plan ging schief, es wurde massiv gepfuscht. Günther Nussbaum stellt schon auf den ersten Metern seines Rundgangs fest, dass die Gebäudeabdichtung fehlt, es bei den Fenstern und Türen ohne Umwege direkt in die Fassade regnet und die Bodenplatte ungedämmt und nicht bewährt ist. „Das sieht so aus, als ob Kinder bauen. Das ist das Who’s who des Pfusches“, teilt Nussbaum der schockierten Hausbesitzerin mit.

Die Gegenseite zeigt sich gesprächsbereit, man trifft sich bei der Anwältin des Ex-Partners. Nussbaum ist zur Unterstützung mit dabei. Die Anwältin argumentiert, dass Frolik hätte wissen müssen, dass ihr Mandant kein Tischler ist. Das Gespräch endete ohne Einigung. Der Bau-Sachverständige zeigt sich verwundert über die Aussagen der Anwältin: „Das Argument, weil es so billig war, darf ich mir nicht mehr erwarten, hätte ich mir von einer Anwältin nicht erwartet.“ Ob es für Frau Frolik noch ein Happy End mit ihrem Traumhaus gibt, lässt die Sendung offen..