Über einen möglichen Blackout, also einen weitflächigen Stromausfall, ist in den vergangenen Monaten viel diskutiert worden. Wie Katastrophenschutz-Referent Daniel Fellner (SPÖ) im Rahmen eines Pressegesprächs mitteilte, sei Kärnten auf einen solchen Fall gut vorbereitet. Am Donnerstag wurde an alle Kärntner Gemeinden ein Alarmplan versandt, in dem die Vorgangsweise in einem solchen Katastrophenfall beschrieben wird.

Weil bei einem weitläufigen Stromausfall auch die üblichen Kommunikationsmittel nicht mehr funktionieren, soll jede Gemeinde einen "Leuchtturm" einrichten. Der wird mit einem Notstrom-Aggregat betrieben und hält über ein analoges Funksystem mit den übergeordneten Behörden Kontakt. Dorthin können sich die Ortsbewohner wenden, die Hilfe benötigen, etwa in medizinischen Notfällen. Bei der Installation dieser "Leuchttürme" bekommen die Gemeinden finanzielle Hilfe vom Land.

Familienrat einberufen

Das wichtigste Instrumentarium im Fall eines Blackouts ist jedoch die Selbsthilfe. Fellner: "Man sollte sich einmal im Familienkreis zusammensetzen und darüber beraten, welche Vorräte im Falle eines Blackouts im Haus sein sollten." Das betrifft nicht nur Lebensmittel, sondern auch Medikamente und Beleuchtungs-Material. Früher sei es selbstverständlich gewesen, einen Wochenvorrat einzukaufen, so Fellner.  Es wäre klug, diese Vorgangsweise wiederzubeleben.

Die Gemeinden sind also auf den Ernstfall vorbereitet. Jetzt gilt es, die Bevölkerung zu sensibilisieren. Fellner: "Gemeinsam mit dem Zivilschutzverband werden wir im nächsten Jahr eine Informationskampagne starten". Auch in diesem Zusammenhang  gelte die alte Weisheit, man solle rechtzeitig darauf schauen, dass man's hat, wenn man's braucht. Im Falle eines Blackouts senden die Sirenen einen dreiminütigen Dauerton aus.