181 v. Chr., ein magischer Moment – feierlich wird der "Sulcus primigenius", die "allererste Furche", gezogen, die die Stadtgrenzen festlegte. Nachzuerleben: am Sonntag, 25. Juni, um 18.30 Uhr in Aquileia. Dieses Wochenende steht das 3000-Einwohner-Städtchen im Zeichen der 9. Ausgabe von Tempora, einer historischen Inszenierung, bei der man den Glanz der antiken Weltstadt wieder aufleben lassen möchte. Nicht nur Archäologiefans kommen dabei auf ihre Kosten.

Römische Legionäre und keltische Krieger bevölkern Heerlager, die Straßen und Plätze Aquileias, im historischen Zentrum kann man eintauchen in das Alltagsleben der Antike, den Gerüchen und Geschmäckern des antiken Marktes nachspüren, Gladiatorenkämpfe miterleben, zu Klängen antiker Musik Tänze und Riten bewundern, Mosaiktechniken erlernen, sich im Bogenschießen üben und vieles mehr. Für entsprechende Kulinarik nach antiken Rezepten und so manchen guten Tropfen ist gesorgt.

Das heurige Thema: die Kraft der Diplomatie in der Antike. Dabei erinnert man an die Gräueltaten des römischen Konsuls Gaius Cassius Longinus, der 171 v. Chr. auf seinem Marsch nach Illyrien zuerst die Hilfe der ortsansässigen keltischen Bevölkerung in Anspruch nahm und diese dann ausplünderte und versklavte. Doch die Kelten wussten sich zu helfen, attackieren die Truppen des Longinus, holten sich ihr Eigentum zurück und befreiten ihre Landsleute (Samstag ab 20 Uhr am Forum).

Freitag, 18 Uhr, öffnen die "Tabernae", um 21.30 Uhr erfolgt die offizielle Eröffnung mit dem Entzünden des Belenus-Feuers. "Es ist ein Fest für alle – im Zeichen der Wiederentdeckung der Vergangenheit und unserer kulturellen Identität", sagt Aquileias Bürgermeister Emanuele Zorino.