Große Sandhaufen, Absperrgitter und rote Vermessungsmarken dominieren derzeit den Strand von Grado. Man bereitet sich auf die Sommersaison vor und es gibt viel zu tun. Über den Winter haben das Meer und der Wind – wie immer – Teile des Sandstrandes "weggetragen". Diese werden durch Umschichtungen von anderen Teilen des Strandes wieder eingeebnet. Rund 6000 Kubikmeter Sand werden dafür bewegt.

Damit der Strand eine möglichst ebene Oberfläche erhält, setzten Vermessungstechniker diesmal sogar Laser ein. Die derzeitigen Arbeiten beschränken sich nämlich nicht nur auf die oberflächliche Begradigung der Sandflächen, die dazu dient, die Liegen und Schirme in Reihe aufstellen zu können und Stufen sowie Stolperfallen auf dem Weg ins Wasser zu vermeiden. "Es werden auch die Zonen vorbereitet, in die Massagebecken hinkommen", erklärt Roberto Marin, Präsident der Gradeser Strandbetreibergesellschaft GIT. Zwei sollen vor dem Bereich des "Settimo Cielo" ("Siebenter Himmel") entstehen und ein weiteres am "Sissi Beach".

Der zu Ehren von Kaiserin Elisabeth und in Anspielung an die auch in Italien häufig ausgestrahlten "Sissi"-Filme benannte "Sissi Beach" ist durch ein "kaiserliches Portal" zu betreten und das Service soll extra fürstlich konzipiert werden. "Die Nutzung der Whirlpools, die bis zu sechs Personen Platz bieten, wird im Eintritt inbegriffen sein", so Marin.

Vier Prozent höherer Eintritt beim GIT-Strand

Die Eintrittspreise des 1,8 Kilometer langen GIT-Strandes, der mit 3000 Schirmen und doppelt so vielen Liegen ausgerüstet ist, wird heuer um vier Prozent angehoben. "Nicht nur wegen der Inflation, sondern auch weil die Pacht, die wir dem Bund zahlen müssen, um ein Drittel angehoben wurde. Wir stecken aber alle unsere zusätzlichen Erlöse sowieso in Verbesserungen auf unserer Strandfläche", sagt Marin. So wird heuer auch der Schutz des Sandes vor den Meeresunwettern erneuert. "Wir hatten als Barriere meeresseitig Sandsäcke eingegraben, die auch für lange Zeit verhindert haben, dass große Mengen an Sand weggespült wurden. Diese Säcke sind aber zum Teil über die Jahre verwittert. Wir tauschen gerade alle Säcke aus und schütten wieder Sand darüber", erläutert Marin. In etwa zwei Wochen werden die Arbeiten am Sandstrand abgeschlossen sein. Dann wird er so aussehen wie vor rund zwanzig Jahren, als er einen Meter höher war. Die offizielle Saisoneröffnung ist zwar erst Anfang Mai, aber die Strandkioske werden bereits allesamt zu Ostern geöffnet haben. Denn man sieht mit freiem Auge, dass sich heuer die Zahl der österreichischen Fahrzeuge, die sich in Friaul-Julisch Venetien bewegen, nach den Covid-Jahren wieder auf das Niveau davor normalisiert hat. Am Ostermontag ist in Grado übrigens ein großes Fest geplant.