Strahlender Sonnenschein und perfektes Skiwetter – das war am Mittwoch die Ruhe vor dem Sturm, denn in den kommenden Tagen wird es in Kärnten und Osttirol richtig turbulent. Von heute, Donnerstag, bis einschließlich Samstag regieren Sturm und Schneefall in höheren Lagen.

"Am Tauernhauptkamm ist mit Windböen von 80 bis 90 km/h zu rechnen, auf der Villacher Alpe und Koralpe mit 70 km/h", sagt Nikolas Zimmermann vom Wetterdienst Ubimet. Lifte und Gondeln werden damit an exponierten Stellen stillstehen. Am Freitag und Samstag legt der Wind noch zu und erreicht in Hochlagen 100 km/h. Auch in den Gurktaler Alpen sowie in Tallagen wie in Obervellach, Mallnitz oder Bad Kleinkirchheim muss man mit 60 bis 70 km/h rechnen.

Die ersten stürmischen Vorboten machten sich bereits am Mittwoch auf der Hochrindl bemerkbar:

Kettenpflicht

Am Donnerstagvormittag herrscht bereits Schneekettenpflicht für alle Fahrzeuge bei Fahrten über den Katschberg, die Flattnitz und die Turrach sowie für Lkw über 7,5 Tonnen auf der L62a Wöbringer Straße. Alle aktuellen Verkehrsmeldungen finden Sie hier.

Skilift außer Betrieb

Wie die Lienzer Bergbahnen bekannt geben, sind alle Anlagen am Zettersfeld sind aufgrund von starkem Wind am heutigen Donnerstag nicht in Betrieb. Hochstein ist geöffnet. Weitere

In den Hohen Tauern, den Gurktaler Alpen und an der Grenze zur Weststeiermark wird der Schnee oberhalb von 800 Metern Thema, der kommt in zwei Schüben am Donnerstag und in der Nacht auf Samstag. "In den Hohen Tauern werden bis Samstag ein Meter Neuschnee und mehr zusammenkommen, auch Heiligenblut, Mallnitz und die Gurktaler Alpen bekommen 30 Zentimeter ab, das Mölltal fünf bis zehn Zentimeter, die Karnischen Alpen und die Karawanken wenig bis nichts", so Zimmermann. Die Neuschneemengen werden auch die Lawinengefahr erhöhen, die in den Hohen Tauern, den Gurktaler, Gailtaler und Karnischen Alpen sowie in den Karawanken bereits jetzt als "erheblich" eingestuft wird.

89 Zentimeter Neuschnee in Ferlach

Deutlich mehr Schnee fiel im Süden und Südosten. Die Neuschneemenge erreichte in Kärnten, je nach Lage, ein Plus zum Mittel 1991–2020 von 50 bis 300 Prozent. So gab es etwa in Ferlach 89 Zentimeter Neuschnee, in einem durchschnittlichen Jänner sind 20 Zentimeter.