"Es ist wie ein Lotto-Sechser. Ich bin so dankbar für die Unterstützung", kann es Silvia Hanze noch gar nicht richtig fassen. Die Kärntnerin ist nach einer Hirnblutung vor 16 Jahren schwer gehbehindert, kann nicht mehr arbeiten. In ihrem Elternhaus in Treffen bewohnte sie bis zu jenem schicksalhaften Stunden in der Nacht zum 29. Juni eine barrierefreie Wohnung im unteren Teil des Gebäudes. Nur knapp kam sie mit dem Leben davon, das gesamte Haus wurde zerstört.

Die Kleine Zeitung berichtete nur wenige Tage nach dem Unwetter über das Schicksal der sechsköpfigen Familie. Vater Fritz Hanze war damals wichtig, dass "Silvia eine barrierefreie Übergangswohnung in der Nähe bekommt, bis wir ihre Wohnung wieder hergerichtet haben. Wasser, Schlamm und Geröll haben alles zerstört." Darunter auch das Badezimmer, das sich Silvia und ihre Familie mühsam abgespart haben. Insgesamt 40.000 Euro haben sie investiert – innerhalb weniger Minuten wurde alles dem Erdboden gleichgemacht.

Aktive Hilfe von drei Betrieben

Ziga Mir, Verkaufsleiter von SHT Kärnten, und Elisabeth Jonke, SHT-Leitung Bad und Energie, lasen von der Tragödie: "Wir wollten unbedingt aktiv helfen. Als Großhandelsunternehmen im Bereich der Sanitär- und Heizungstechnik haben wir sofort mit Kunden von uns Kontakt aufgenommen, ob wir gemeinsam Frau Hanze ein neues, barrierefreies Bad zur Verfügung stellen können." Und tatsächlich: Innerhalb weniger Tage waren Nedim Dedic von EMC-Haustechnik, er übernimmt die Installationsarbeiten, Elisabeth Gröblacher von ETS Trocknung und Sanierung, sie stellt die Fliesen und die Fliesenleger-Arbeiten zur Verfügung, und Mir von SHT, von ihm bekommt Hanze ALVA-Badezimmermöbel, an Bord. "Wir freuen uns, dass wir gemeinsam helfen können", betonten alle Vertreter bei ihrem ersten Kennenlerntermin mit Hanze vor ein paar Tagen.

Ziga Mir, Elisabeth Jonke, Silvia Hanze, Elisabeth Gröblacher, Nedim Dedic
Ziga Mir, Elisabeth Jonke, Silvia Hanze, Elisabeth Gröblacher, Nedim Dedic © Willi Pleschberger

Noch heuer – sobald das Haus in Treffen wieder trocken ist – soll es eine Begehung mit allen Experten geben. Die Arbeiten vor Ort starten dann Anfang 2023.

Übergangswohnung bis zum Wiedereinzug

Ein Freund der Familie half ebenfalls sofort aus – Silvia, ihre Mutter und ihre Schwester leben seit Wochen in seiner Wohnung am Ossiacher See und haben endlich wieder so etwas wie Alltag. "Diese eine Nacht ist einfach ohne Worte. Wir alle konnten das erst nach Tagen richtig fassen. Wir sind einfach nur froh, dass wir das alle überlebt haben", sprudelt es aus der sympathischen Kärntnerin nur so heraus. Aber aufgeben kommt für sie und ihre Familie nicht infrage.