In Anwesenheit von Landeshauptmann Peter Kaiser und dem Kärntner Militärkommandanten Walter Gitschthaler legten am Freitag mehr als 200 Rekruten im Freizeitzentrum Mitterling in der Gemeinde Rangersdorf ihr ganz persönliches Treuegelöbnis ab. Angelobt wurden die im Juli 2022 bei den Kärntner Verbänden eingerückten Soldaten des Pionierbataillons 1 der Villacher Rohr- und Hensel-Kaserne und der Stabskompanie sowie des Dienstbetriebes des Militärkommandos Kärnten aus der Khevenhüller-Kaserne in Klagenfurt.

Laut Kaiser gehe aus einer aktuellen Statistik hervor, dass das Vertrauen der Österreichischen Bevölkerung in Polizei, Bundesheer und Feuerwehr am stärksten sei. "Kein Wunder, stehen sie doch den Menschen zur Seite, wenn diese Schutz und Hilfe brauchen", sagte der Landeshauptmann. Dabei habe sich der Begriff mittlerweile auf Katastrophenhilfe und Assistenzeinsätze ausgeweitet.

Walter Gitschthaler und Landeshauptmann Peter Kaiser
Walter Gitschthaler und Landeshauptmann Peter Kaiser © KK/LPD/Oskar Höher

33.000 Arbeitsstunden nach Unwettern

Zuletzt im Raum Treffen und Arriach, wo in den vergangenen vier Wochen im Schnitt 100 Soldaten täglich im Einsatz waren. Per Hubschrauber wurden Personen evakuiert oder versorgt, Straßen mit Baggern von Schlamm und Geröll befreit, Verklausungen gelöst und Steine gesprengt. "33.000 Arbeitsstunden sind angefallen", zog Heeressprecher Christoph Hofmeister Bilanz. Am Donnerstag haben 68 Villacher Pioniere noch drei Fachwerksbrücken über den Arriacher bzw. Afritzer Bach errichtet, um abgelegene Höfe im Tal mit der Außenwelt zu verbinden.

Die Bundesheer Pioniere installierten eine Behelfsbrücke über den Afritzer Bach
Die Bundesheer Pioniere installierten eine Behelfsbrücke über den Afritzer Bach © Markus Traussnig
33.000 Arbeitsstunden leistete das Bundesheer nach den Unwettern im Gegendtal
33.000 Arbeitsstunden leistete das Bundesheer nach den Unwettern im Gegendtal © Markus Traussnig

"Ich bin daher sehr stolz darauf, dass sich in Kärnten mehr junge Menschen als in den anderen Bundesländern in den Dienst des Bundesheeres stellen", betonte Kaiser und appellierte an die Familien der Rekruten, ihnen in dieser Zeit besonders zur Seite zu stehen.

Für die vorbildliche Vorbereitung und die gelungene Umsetzung der Angelobung wurden Bürgermeister Josef Kerschbaumer und sein Team von Seiten des Bundesheeres gewürdigt. Worte der Besinnung fanden der katholische Militärpfarrer Michael Kassin und der evangelische Militärpfarrer Rainer Gugl. Der musikalische Rahmen kam von der Militärmusik Kärnten unter der Leitung von Oberst Dietmar Prantner.