Zur dunklen Jahreszeit gehören Kerzen dazu. Doch nicht immer konten sich die Menschen das Material für die Herstellung dieser Leuchtmittel leisten. Die Kärntner waren hier besonders erfinderisch. Maria Oberzaucher (81) aus Obermillstatt erinnert sich noch an die sogenannten „Ruamtegl“: „Nach dem Krieg hatten wir nicht viel. Also haben wir Kinder am Friedhof das Wachs, das von Kerzen heruntergeronnen ist, gesammelt.“ Dieses wurde daheim am Herd geschmolzen und in ausgehöhlte Rüben, die in manchen Kärntner Regionen auch „Tuschn“ genannt werden, gefüllt. Als Docht diente ein mit Garn umwickeltes Zündholz. Oberzauchner: „Damit sind wir dann wieder auf den Friedhof und konnten am Grab ein Lichtlein anzünden.“