Es war die Angst vor einer Ohrfeige, die Georg Pereira-Arnstein das wohl größte Projekt seines Lebens in Angriff nehmen ließ. Der Gedanke, im Himmel seinem Ururgroßvater gegenüberzustehen, der ihn für den Verkauf von Schloss Rothenthurn tadelt, bereitete ihm Unbehagen. Pereira-Arnstein hatte im Jahr 2000 das Schloss, das sich nahe Spittal befindet, von seiner Mutter übernommen. In einem katastrophalen Zustand, wie er anmerkt. Es gab zum Großteil keinen Strom, keine Badezimmer, keine Abwasserleitung und und und. "Meine Mutter hatte es verabsäumt, mir ein dickes Bankkonto zu übergeben", sagt er mit einem Schmunzeln. Er stand vor der Wahl: veräußern oder etwas aus dem Haus machen. Pereira-Arnstein entschied sich für Letzteres. Er musste es zumindest probieren. Das war er seinem Ururgroßvater, der 1880 Schloss Rothenthurn erworben hatte, schuldig. Er verkaufte das einzig Wertvolle, das er hatte: eine Alm in Eigenjagdgröße. Mit dieser finanziellen Basis startete Pereira-Arnstein das Großprojekt.