„Mei liabste Weis“-Gastgeber Franz Posch ist mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet worden. Die Volksmusik- und Fernsehlegende erhielt das Ehrenzeichen von Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig und Tirols Landeshauptmann Anton Mattle (beide ÖVP) im Innsbrucker Landhaus. Posch wurde damit für seine „herausragenden Leistungen als Musiker, Moderator und Kulturbotschafter gewürdigt“, teilte das Land Tirol mit. In Kärnten kennt man den 70-Jährigen als Kirchtags-Legende, seit Beginn der 2000er-Jahre ist er mit seinen „Innbrügglern“ ein fixer Bestandteil des Villacher Volksfests.

„Mei liabste Weis“

„Franz Poschs Leben ist die Musik und seine Musik geht weit über Unterhaltung hinaus. Volksmusik ist Tradition, Regionalität und Wiedererkennung und sie lebt von Persönlichkeiten, die sie weitertragen und einem großen Publikum zugänglich machen“, begründete Totschnig die Auszeichnung in seiner Laudatio. „Durch die Sendung ‚Mei liabste Weis‘ wird unsere traditionelle Musik einem breiten Publikum zugänglich gemacht“, sagte der Minister und fügte hinzu, dass ihm sein musikalisches Spiel stets auf „besondere Weise“ berühre.

Auch Mattle schloss sich den Lobesworten an und attestierte dem 70-jährigen Posch „ein ganz besonderes Talent, auf die Menschen zuzugehen und das Publikum mit seinem Tiroler Schmäh zu begeistern“. Dafür habe der Musikant und Komponist bereits das Verdienstkreuz des Landes Tirol verliehen bekommen. Zudem wurde er bereits mit dem Großen Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich geehrt.

Das Volksmusik-Wunschkonzert des ORF, „Mei liabste Weis“, feiert ein Jubiläum
Das Volksmusik-Wunschkonzert des ORF, „Mei liabste Weis“, feiert ein Jubiläum © KLZ/ORF/Peter Kurz

Der 1953 in Hall in Tirol geborene Posch brachte sich laut eigener Erzählung als Vierjähriger das Ziehharmonikaspielen selbst dabei. Er habe damals wegen einer Lungenentzündung einen Winter lang sein Zimmer nicht verlassen dürfen und fand so zur Musik. Der Multiinstrumentalist studierte in Innsbruck Musik und „Leibeserziehung“ und promovierte 1986 zum Doktor der Philosophie. Nach Unterrichtsjahren am Akademischen Gymnasium lehrte er am Konservatorium in Innsbruck diatonische Ziehharmonika und besuchte jüngst auch selbst eine Kompositionsklasse.

Dem breiten Publikum ist Posch, der mit seinen „Innbrügglern“ regelmäßig aufspielt, seit 1988 bekannt. Damals trat er erstmals als „Mei liabste Weis“-Moderator in Erscheinung. Die Volksmusikwunschsendung ist seit 35 Jahren mehrmals pro Jahr im Hauptabend von ORF 2 angesetzt und begeistert Posch selbst wie auch das Publikum nach wie vor.