In Kroatien teilte die Polizei von Primorje-Gorski Kotar am Dienstag mit, dass eine sogenannte Anti-Schiffsmine aus dem Zweiten Weltkrieg in der Nähe der Küste von Lošinj entdeckt wurde. Dabei handelt es sich um Sprengsätze, die im Krieg unter Wasser positioniert und gegen Schiffe und U-Boote eingesetzt wurden. „Es handelt sich um eine relativ große Mine, die sich bisher ‚verstecken‘ konnte, da sie im schlammigen Meeresboden vergraben war“, berichtet ein Sprecher der kroatischen Polizei.

Im Vorjahr musste man wegen einer Anti-Schiffsmine im Hafen Teile Rijekas evakuieren und den Luftraum über der Stadt sperren, um sie sicher entfernen zu können und anschließend zu neutralisieren. Sie wurde am 19. März 2023 spektakulär am offenen Meer zur Explosion gebracht.

Unter Berücksichtigung der Lage und der Eigenschaften der gefundenen Mine hat die Polizei angekündigt, dass wie in Rijeka auch in Lošinj bereits ein Plan für ihre Beseitigung und spätere Neutralisierung – also kontrollierten Sprengung – ausgearbeitet werde. An diesem anspruchsvollen Unterfangen werden das Hauptquartier des Zivilschutzes der Stadt Mali Lošinj, die Polizei, das Sprengstoffkommando, kommunale und kommerzielle Unternehmen sowie die Stadt Mali Lošinj beteiligt sein.

Zeitpunkt wetterabhängig

„Die Evakuierung und Neutralisierung hängt auch von den Wetterbedingungen ab, dieser Aspekt wird bei der Wahl des Tages berücksichtigt, an dem das Verfahren durchgeführt wird“, so der Polizeisprecher. Um die Sicherheit der Anrainer zu gewährleisten, bestehe die Möglichkeit, den Verkehr in einem Teil von Mali Lošinj einzuschränken. Im überwiegenden Teil der Stadt soll es aber zu keinen Einschränkungen kommen, teilte man weiter mit. Das genaue Vorgehen, welche Teile gesperrt werden, sowie das Datum der Minenräumung stehen noch nicht fest. Diese Informationen sollen rechtzeitig bekannt gegeben werden.