„Die steigende Lebenserwartung und die vorwiegend sitzende Lebensweise vieler Menschen sowie der veränderte Lifestyle sorgen künftig für einen wachsenden Bedarf an orthopädischen und traumatologischen Leistungen. Volkskrankheiten wie Arthrose, Osteoporose sind Verschleißerkrankungen, die sich im hohen Alter verschlimmern“, weiß Oliver Djahani. Daher wird der gebürtige Steirer bei seiner neuen Aufgabe, die er in Kärnten übernommen hat, die Altersmedizin in den Mittelpunkt rücken. Djahani ist der neue Primarius der Abteilung für Orthopädie und Traumatologie am Elisabethinen-Krankenhaus in Klagenfurt. Er folgt dem langjährigen Vorstand Manfred Kuschnig nach, der kürzertreten wird, aber weiter im Team mitarbeitet.

Der renommierte Kniespezialist Djahani konnte sein Fachwissen in über 25 Ländern erweitern. „Diese internationalen Erfahrungen, bedingt durch meine eigenen Wurzeln und die Auslandsaufenthalte, haben mich nicht nur als Chirurg, sondern auch als Mensch geprägt. Sie lehrten mich, dass Innovation, Flexibilität und das Verständnis für unterschiedliche Kulturen und Arbeitsweisen unverzichtbar für medizinischen Fortschritt sind“, sagt der 52-Jährige.

Er übernimmt eine Abteilung mit 35 Betten, eine orthopädische Tagesklinik und ein Team, bestehend aus zehn Fach- und Oberärztinnen, drei Assistenz- und drei bis vier Turnusärztinnen. Mit dem neuen Primarius und dem Ersten Oberarzt Matthias Leitner stelle das Ordenskrankenhaus Weichen für die Zukunft, erklärt Michael Steiner, Gesamtleiter der Krankenhäuser der Elisabethinen in Klagenfurt und der Barmherzigen Brüder in St. Veit/Glan. Seinen innovativen Ansätzen und Ideen im operativen Feld sei es zu verdanken, dass eine neue OP-Technik im Bereich des Kniegelenks im Elisabethinen-Krankenhaus Einzug hält, freut sich Steiner.

Von der Alpe in die Stadt

Djahani ist begeisterter Mannschaftssportler, Bewegungsfanatiker sowie ein weitgereister und international erfahrener Ausbildner. Nach über 20 Jahren auf der Stolzalpe im Bezirk Murau – dort war er zuletzt als Oberarzt tätig – war die Übersiedelung nach Kärnten für den 52-Jährigen und seine Großfamilie auch eine logistische Herausforderung. Mit seiner Ehefrau, die selbst als Orthopädin tätig ist, hat der Steirer mit halbpersischen Wurzeln fünf Kinder im Alter zwischen einem und 18 Jahren. Für die Familie sei das aber durchaus positiv, sagt der Primarius: „Denn die Kinder im Teenageralter freuen sich nun auf das Stadtleben und auch wir Eltern freuen uns auf städtisches Flair.“