Mit Samtpfoten über die Tastatur des Homeoffice-Computers, mit treuherzigem Blick von der Schlafdecke her blinzelnd – offensichtlich ist es den pelzigen Mitbewohnern gelungen, der Pandemie Gutes abzugewinnen. Zumindest für sich. Die "Brussels Times" berichtet darüber, dass belgische Haushalte im vergangenen Jahr um 7,8 Prozent mehr für Tiernahrung ausgegeben haben, als in den Jahren davor.

Zitiert wird Thierry le Grelle, Chef der Handelskette Tom & Co.: "Die Leute kümmern sich mehr um ihre Tiere und es wurden auch mehr Haustiere gekauft." Offensichtlich gelingt es Hunden, Katzen und Co., ihren ständig anwesenden Besitzern (oder Untermietern, wie manche meinen) mehr herauszulocken, als wenn diese tagsüber nicht zu Hause sind.

Allein in Belgien wurden im vergangenen Jahr 6,44 Millionen Euro für Tierfutter ausgegeben. Die Menge allein macht den markanten Zuwachs nicht aus: Das Unternehmen stellte fest, dass Tierbesitzer auch dazu übergegangen seien, teureres Futter für ihre Lieblinge zu kaufen.

Rotwein, Kondome und Schusswaffen

Schon im vergangenen Jahr hatte die Wirtschaftsstatistik immer wieder erstaunliche Auswüchse der Pandemie angezeigt. Nach den Klopapier-Hamsterkäufen vor den ersten Lockdowns gab es weltweit auch bei Nudeln und Konserven plötzlich extreme Zuwächse. In Frankreich, so hieß es, waren Kondome und Rotwein plötzlich besonders gefragt, in Österreich ging angeblich zwischendurch der Nagellack aus. In Deutschland setzte man auf Bier, die Amerikaner besorgten sich sicherheitshalber mehr Waffen.