In Spanien soll der Impfstoff von Astrazeneca vorerst nur Volljährigen im Alter unter 55 Jahren verabreicht werden, die nicht zu einer Risikogruppe gehören. Es fehlten Daten zur Wirkung bei Älteren und bei Menschen mit Vorerkrankungen, hieß es zur Begründung. Stattdessen sollen die für Februar erwarteten etwa 1,8 Mio. Impfdosen des schwedisch-britischen Pharmakonzerns für die Immunisierung besonders wichtiger Berufsgruppen verwendet werden, berichtet die Zeitung "El País".

Zu diesen Gruppen zählen die Behörden Polizisten, Soldaten, Lehrkräfte, Feuerwehrleute und Mitarbeiter des Zivilschutzes, deren Impfung eigentlich erst später vorgesehen war. Zudem werde erwogen, Gesundheitspersonal unter 55 Jahren, das bereits eine Corona-Erkrankung überstanden habe, erst in sechs Monaten zu impfen, berichtete die Zeitung "20 minutos". Es gebe Hinweise, dass diese Gruppe durch die überstandene Erkrankung Antikörper gebildet habe und deshalb eventuell nur eine statt der sonst üblichen zwei Impfungen benötige.

Seit dem Beginn der Impfkampagne in Spanien mit einer Bevölkerung von 47 Millionen wurden bisher 2,16 Millionen Menschen gegen Corona geimpft. Gut 838.000 von ihnen hätten bereits die zweite Dosis erhalten, schrieb "20 minutos".

Das Land wurde von der Corona-Pandemie schwer getroffen. Mehr als drei Millionen Menschen haben sich mit dem Sars-CoV-2-Virus infiziert und mehr als 63 Menschen starben an oder mit dem Virus. Zurzeit sinken die Infektionszahlen leicht. Die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen liegt aber immer noch sehr hoch bei 232. Zum Vergleich: In Österreich waren es zuletzt knapp über 100.