Touristen sahen sich in der beliebten Adria-Badeortschaft Rimini mit einer bösen Überraschung konfrontiert. Am Dienstag galt vorrübergehend an rund 30 Streckenabschnitten der Küste von Rimini, Riccione und Cattolica ein temporäres Badeverbot, wie die italienische Zeitung "La Repubblica" berichtete.

Phänomen bekannt

Dieses wurde verhängt, nachdem überhöhte Werte von dem Bakterium Escherichia coli und dem Erreger Enterococcus in den Gewässern festgestellt wurden. Dieser weltweit verbreitete Darmkeim kann unter anderem Durchfall und Blutvergiftungen auslösen.

Das Verbot wegen der Gefahr abweichender Werte ist in den 24 Stunden nach den Regenfällen üblich, da die Überlaufrohre auf See geöffnet werden; angesichts der anhaltenden Trockenheit ist dieses Phänomen jedoch derzeit nicht erklärbar.

Rote und weiße Flaggen wurden gehisst, um den Touristen die betroffenen Strandstrecken ersichtlich zu machen. Das Verbot wurde von den regionalen Gesundheitsbehörden verhängt, nachdem die Meeresgewässer entlang der Küste der Region Emilia-Romagna stichprobenartig untersucht worden waren.

Nicht zuletzt Hitze als Auslöser

Laut einer regionalen Umweltagentur seien außergewöhnliche meteorologische Bedingungen für das hohe Bakterienaufkommen verantwortlich: "Sehr hohe Wassertemperaturen über viele Wochen, mit Werten über 30 Grad, anhaltender Mangel an Belüftung, schlechter Wasseraustausch, lang anhaltende Dürre."

Die Betreiber der Badeanstalten der drei betroffenen Gemeinden reagierten kritisch auf das Badeverbot, das fast die Hälfte der Küste Riminis betrifft. Nach den Regenfällen am Wochenende habe sich die Lage normalisiert, das Meerwasser sei sauber und durchsichtig, meinten sie. Die Betreiber bangen um ihr Geschäft am Höhepunkt des Sommers.