Einige Maßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus, die ein Teil unseres Lebens wurden, wurden nach asiatischem Vorbild eingeführt, wie etwa das Tragen einer Maske. Ob die neuesten Corona-Regeln aus Seoul hierzulande ebenfalls Einzug finden, ist zumindest anzuzweifeln. In den Fitnessstudios in Südkoreas Hauptstadt gilt ab sofort nämlich 'Schwitzen verboten'.

Zu rasant für Seouls Fitnessstudios: Der Welthit "Gangnam Style"
Zu rasant für Seouls Fitnessstudios: Der Welthit "Gangnam Style" © (c) APA/AFP/OZAN KOSE (OZAN KOSE)

Um diesen Effekt zu gewährleisten wurden auch einige konkrete Anweisungen für die Betreiber der Studios formuliert. So ist es beispielsweise untersagt, Musik mit einem Tempo von mehr als 120 Schlägen pro Minute (bpm) zu spielen. Das betrifft unter anderem den musikalischen Exportschlager des ostasiatischen Landes "Gangnam Style", der mit einem Tempo von 132 bpm eine potenzielle Corona-Gefahr darstellt.

Weiters im Maßnahmenkatalog findet sich die Regel, dass die Geschwindigkeit der Laufbänder auf maximal 6 km/h begrenzt werden muss. Von Seiten der Gesundheitsbehörden heißt es, dass diese Maßnahmen verhindern sollen, dass "Menschen zu schnell atmen oder sich gegenseitig mit Schweiß bespritzen."

Die meisten Neuinfektionen in der Hauptstadtregion

Wie auch viele Länder in Europa, kämpft auch Südkorea mit steigenden Infektionszahlen, die meisten verzeichnet die Hauptstadtregion. Premierminister Kim Boo-kyum warnte zuletzt, Südkorea habe "die maximale Krisenstufe" erreicht. Eine klare Botschaft gab es auch an die Studiobetreiber, die die ungewöhnlichen Maßnahmen in Frage stellen: Eine Befolgung der neuen Regelungen würde dazu beitragen, dass die Fitnessstudios nicht komplett geschlossen werden müssen. 

Ein Fitnessstudiobetreiber aus Seoul weist darauf hin, dass der Großteil seiner Besucher die eigenen Kopfhörer benutzen würden. Er richtet daher die (berechtigte) Frage an die zuständigen Beamten: Muss er nun denn auch die Playlists der Sportler kontrollieren?