Ein Schütze hat am Mittwoch bei einem Zugdepot in der kalifornischen Stadt San José das Feuer eröffnet. Laut Angaben der Polizei kamen neun Menschen ums Leben. Einer der Toten sei der mutmaßliche Täter. Ein Polizeisprecher sagte, dass es sich um einen Mann gehandelt habe. Wie er ums Leben kam, sei noch unklar. Auch über das Motiv des Todesschützen könne der Polizeisprecher noch nichts sagen. "Wir haben Ermittler an Ort und Stelle, die versuchen, herauszufinden, was genau passiert ist."

Das Zugdepot für Stadtbahnen gehört dem örtlichen Verkehrsverbund VTA. Dem Nachrichtensender NBC zufolge war der Angreifer selbst VTA-Angestellter.  VTA-Chef Glenn Hendricks sagte: "Heute ist eine schreckliche Tragödie geschehen." In der betroffenen Anlage würden Stadtbahnen gewartet und abgefertigt. Zu dem Angriff sei es nicht im Operationszentrum gekommen. Der Stadtbahn-Verkehr werde ausgesetzt, dafür kämen vermehrt Busse zum Einsatz.

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San Josés Bürgermeister Sam Liccardo sagte, zunächst gehe es darum, denjenigen zu helfen, die von dem Angriff betroffen seien. Danach werde er seine Anstrengungen darauf richten, sicherzustellen, "dass wir nie wieder eine so schreckliche Tragödie wie diese in San José erleben".

In den USA sind Schusswaffen weit verbreitet, die Regeln im Vergleich zu anderen Ländern sind vielerorts sehr lax. Die Gesundheitsbehörde CDC verzeichnete allein 2019 insgesamt 39.707 Schusswaffen-Tote - also fast 110 pro Tag. Bei rund 60 Prozent der Fälle handelte es sich um Selbsttötungen.