
Die Erwartungen waren enorm, als am Montag in Minneapolis der Prozess gegen Derek Chauvin eröffnet wurde. Es ist noch nicht ganz ein Jahr her, da drückte der weiße Polizist acht Minuten und 46 Sekunden sein Knie auf den Hals des Schwarzen George Floyd. Letzterer war festgenommen worden, weil er angeblich einen gefälschten Geldschein verwendet haben soll. Unter Chauvins Knie bekam Floyd bald keine Luft mehr. Ein Video des Zwischenfalls zeigte, wie er immer wieder nach Atem rang und den Polizisten auf sein Leiden hinwies. „I can’t breathe“ – ich kann nicht atmen – so Floyd immer wieder. Doch Chauvin ließ nicht ab. Floyd starb.
30.03.2021 um 10:59 Uhr
Frei von Ideologien
Schwarze Kleinkriminelle mit einer Drogenbiographie gegen rauhbeinige STraßenpolizisten mit Schnellschusspistolen und Karateausbildung: Das ist eine KOnstellation, die schwerstes irrationales aggressives Potential in sich enthält. Es ist kaum gerechtfertigt, eine der vielen vorhersehbaren Entgleisungen, die daraus resultieren, zu einer globalen Bewegung für die Menschenrechte hochzupushen und sich selbstgerecht zu bilder- und statuenzerstörenden Richtern zu ernennen, die in der Lage wären, hochklomplexe historische Verläufe zu beurteilen. Der Prozess sollte frei von Ideologien bleiben und ein Urteil fällen, das der individuellen Schuldfrage gerecht wird, ohne irgendein ideologisches Süppchen zusammenzubrauen.
30.03.2021 um 08:24 Uhr
Aha, wusste ich nicht.
Dass eine Herzerkrankung eine Situation eskalieren kann.