Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen und der Toten durch das neuartige Coronavirus ist in China wieder schneller gestiegen als in den Tagen zuvor. Bis Mittwoch kletterte die Zahl der Patienten mit der neuen Lungenkrankheit innerhalb eines Tages um 3.887 auf 24.324, wie die Gesundheitskommission in Peking berichtete. Die Zahl der Toten legte um 65 auf 490 zu.

Die neuen Toten waren alle in der schwer betroffenen Provinz Hubei in Zentralchina zu beklagen. Die Gesundheitskommission zählt noch mehr als 23.000 Verdachtsfälle. Außerhalb von Festland-China gibt es in mehr als zwei Dutzend Ländern mehr als 230 weitere bestätigte Infektionen. In Hongkong und auf den Philippinen sind zwei Patienten gestorben. In Österreich haben sich mehrere Verdachtsfälle bisher nicht bestätigt.

18.00: Temperaturkontrollen am Flughafen Wien ab Donnerstag 

Auf dem Flughafen Wien wird ab Donnerstag wegen des Coronavirus bei Passagieren auf Direktflügen aus China respektive Peking die Temperatur gemessen. Ein Sprecher von Niederösterreichs Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) hat am späten Mittwochnachmittag einen diesbezüglichen Bericht des ORF Niederösterreich bestätigt. Kontrolliert werde "ab morgen um 6.00 Uhr".

Die ersten Passagiere, bei denen auf dem Flughafen Wien demnach Fieber gemessen werden könnte, sind jene des Fluges CA841 aus Peking. Planmäßige Landung der Maschine der Air China ist am Donnerstag um 6.05 Uhr.

"Nach vielen Gesprächen haben wir uns dazu entschlossen, diese Kontrollen durchzuführen", wurde Königsberger-Ludwig vom ORF Niederösterreich zitiert. Die Kontrollen werden von der Landessanitätsdirektorin, der Amtsärztin von Bruck a.d. Leitha und von vier Rettungssanitätern des Roten Kreuzes durchgeführt.

17.00: Effektivität von "Entry Scans" sehr umstritten

Viele Airlines haben wegen der Ausbreitung des Coronavirus Flüge von und nach China gestrichen, darunter auch die AUA (Austrian Airlines), die zumindest bis 29. Februar nicht nach China starten wird. In Wien landen derzeit in der Woche aber rund 400 Passagiere aus Peking, denn Air China fliegt Schwechat weiter an. Nun wurden Stimmen nach "Entry Scans" laut - deren Wirksamkeit ist aber umstritten.

Das Europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) bezweifelte in seiner Risikobewertung am 26. Jänner die Sinnhaftigkeit solcher "Entry Screenings". Es sei im Allgemeinen in der Literatur nachgewiesen, dass es sich nicht um eine wirksame Maßnahme zur Erkennung ankommender Reisender mit Infektionskrankheiten handle, insbesondere in diesem Fall, da die durch das neue Coronavirus verursachten Symptome jenen der gerade aktiven saisonalen Influenza in Europa und China ähnelt, schrieb das ECDC. Vielmehr sei die Notwendigkeit gegeben, dass China die aus den betroffenen Regionen Ausreisenden kontrolliere.

15.45: Österreich schickt Hilfsgüter nach China

Das Innenministerium (BMI) will dutzende Paletten Hilfsgüter aus Österreich nach China schicken, um bei der Bekämpfung des Coronavirus zu helfen. Konkret sollen 2.000 Sicherheitsbrillen für medizinisches Untersuchungspersonal, 50.000 OP-Schutzmasken und 2,4 Millionen Untersuchungshandschuhe zur Verfügung gestellt werden. Die Hilfsgüter sollen so rasch wie möglich nach China gebracht werden, hieß es.

15.05: Sieben Rückkehrer in Quarantäne erneut negativ getestet

Die sieben am Sonntag aus der chinesischen Provinz Hubei zurückgekehrten, bisher symptomfreien Österreicher sind erneut negativ auf den Coronavirus getestet worden. Die sechs Erwachsenen und ein Kind befanden sich weiterhin in Wien in Quarantäne.

Für sie war es nicht der letzte Coronavirus-Test - ob die aus China Heimgekehrten damit infiziert sind, wird auch noch in den nächsten zehn Tagen immer wieder überprüft, da die Inkubationszeit bis zu zwei Wochen beträgt. Falls die Testergebnisse negativ sind, dürfen die sieben Österreicher am 15. Februar nach Hause, hieß es am Mittwoch.

Auch die weiteren drei Wiener Verdachtsfälle - zwei chinesische und ein österreichischer Staatsbürger - haben sich am Mittwochnachmittag nicht bestätigt. In Wien gibt es somit derzeit keine Verdachtsfälle.

Jene 31-Jährige, die in Salzburg die Isolierstation ohne Absprache mit dem Krankenhauspersonal verlassenhatte und polizeilich gesucht worden war, erhielt mittlerweile ihr negatives Testergebnis.

In Kärnten gibt es derzeit zwei Verdachtsfälle, auf deren Ergebnisse nun gewartet wird.

14.37: Vier Verdachtsfälle im Bezirk Kitzbühel

Im Bezirk Kitzbühel sind heute vier neue Corona-Verdachtsfälle bekannt geworden. Es handle sich dabei um eine Tiroler Familie, die aus Shanghai zurückgekehrt ist, berichtete Landessanitätsdirektor Franz Katzgraber in einer Aussendung. Die Eltern fühlen sich gesund, die beiden Kinder würden aber über leichte grippeähnliche Symptome klagen, hieß es.

Deshalb seien vorsorglich von allen vier Personen Blut- und Abstrichproben entnommen worden, die im Virologischen Institut in Wien untersucht werden sollen. Mit einem Ergebnis wurde für Donnerstag gerechnet. Die Familie wurde vorerst häuslich isoliert und muss sich dabei an entsprechende Verhaltens- und Hygienemaßnahmen halten.

14.30: Neue Details zum typischen Opfer des Virus

Das erste Todesopfer des neuartigen Coronavirus aus China steht stellvertretend für die inzwischen rund 490 Todesfälle: Der Patient war männlich, älter als 60 und schon vor der Infektion bei schlechter Gesundheit. Tatsächlich waren 80 Prozent der Todesopfer mindestens 60 Jahre alt und 75 Prozent litten an Vorerkrankungen, wie Chinas Gesundheitskommission am Dienstag mitteilte. Die Sterblichkeitsrate liegt demnach bei 2,1 Prozent. Das ist deutlich niedriger als die 9,6 Prozent bei der SARS-Epidemie vor 17 Jahren.

14.20: Experten suchen fieberhaft nach wirksamen Therapien

Angesichts der Ausbreitung des neuen Coronavirus suchen Ärzte und Forscher in aller Welt nach einem wirksamen Mittel. Auch Arzneien zur Behandlung der Immunschwäche HIV, sogenannte anti-retrovirale Medikamente, werden eingesetzt. Da die Wirksamkeit dieser Therapie unsicher ist, wird auch mit anderen Präparaten experimentiert und an einer auf den Erreger 2019-nCoV angepassten Behandlung geforscht.

14.00: Derzeit kein Medikament gegen Virus bekannt

Die Weltgesundheitsorganisation WHO teilte am Mittwoch mit, dass es noch kein Mittel gegen das Coronavirus gebe. Auf die Frage nach Medienberichten über einen Durchbruch bei der Suche nach einem Gegenmittel sagte ein WHO-Sprecher in Genf, es gebe "keine bekannte wirksame Therapie" gegen das Virus.

13.40: Chinesische Airlines strichen diese Woche 25.000 Flüge

Zahlreiche Airlines haben wegen der Ausbreitung des Coronavirus Flüge von und nach China gestrichen, darunter - wie der gesamte Lufthansa-Konzern - auch die AUA (Austrian Airlines). Viele haben die Flugpause verlängert. Anfang der Woche gab die AUA bekannt, zumindest bis 28. Februar nicht nach China zu fliegen. Auch chinesische Airlines canceln viele Flüge.

13.10: Mütter können Virus an Neugeborene weitergeben 

Mit dem Coronavirus infizierte Mütter können den Erreger an ihr Neugeborenes weitergeben. Ein solcher Infektionsfall sei bei einem Säugling nur 30 Stunden nach der Geburt festgestellt worden, berichtete der Chef der Neugeborenenabteilung des Kinderkrankenhauses von Wuhan, Zeng Lingkong, nach Angaben der Nachrichtenagentur China News Service vom Mittwoch.

12.30: Adidas schließt vorübergehend Shops in China 

Der deutsche Sportartikelhersteller Adidas schließt in China wegen des Coronavirus vorübergehend viele seiner eigenen Geschäfte. Das bestätigte der DAX-Konzern am Mittwoch auf Anfrage. Darüber hinaus würden ähnliche Entwicklungen innerhalb des Franchise-Geschäfts beobachtet, heißt es. Das belaste das China-Geschäft. Allerdings ist es laut Adidas noch zu früh, um die Auswirkungen zu beurteilen.

12.15: Home-Office für Raiffeisen-Mitarbeiter in China

Wegen des Ausbruchs der Lungenkrankheit durch das neuartige Coronavirus in China hat die österreichische Raiffeisen Bank International (RBI) ihre Mitarbeiter vor Ort vorläufig zum Arbeiten nach Hause geschickt. Die Raiffeisen Bank International ist die einzige österreichische Bank mit einer operativen Filiale in Peking. Dort sind zwölf Angestellte beschäftigt. In Zhuhai gibt es eine Repräsentanz.

11.55: Derzeit sechs Verdachtsfälle in Österreich 

In Österreich gibt es derzeit sechs Coronavirus-Verdachtsfälle. Das Gesundheitsministerium gab Mittwochvormittag bekannt, dass drei Fälle in Wien, zwei in Kärnten und einer in Salzburg gemeldet sind. Die sieben am Sonntag aus der chinesischen Provinz Hubei zurückkehrten, symptomfreien Österreicher befinden sich weiterhin in Wien in Quarantäne und zählen offiziell nicht zu den Verdachtsfällen. Bei den drei Verdachtsfällen in Wien handelt es sich um zwei chinesische und einen österreichischen Staatsbürger. Sie weisen alle leichte Symptome auf und werden nun getestet. Die Befunde könnten noch im Laufe des MIttwochs vorliegen, hieß es aus dem Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV). 

11.05: Salzburgerin aus Isolierstation verschwunden

Eine 31-jährige Salzburgerin, die am Dienstag wegen Verdachts einer Coronavirus-Infektion mit der Rettung in das Uniklinikum Salzburg gebracht und auf der Isolierstation aufgenommen worden war, hat das Spital in der Nacht auf Mittwoch ohne Absprache mit dem Personal verlassen. Die Frau wurde schließlich um 10.30 Uhr an ihrer Heimatadresse von der Polizei und Rettung angetroffen. "Sie wird derzeit in die SALK überstellt", informierte die Stadt Salzburg. Bis zur
Abklärung der Erkrankungslage wird sie nun polizeilich bewacht.

10.50: Weltbank will globale Wachstumsprognose senken

Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus will die Weltbank ihre globale Wachstumsprognose für heuer senken. Dies betreffe "mindestens den ersten Teil von 2020" sagte Weltbank-Präsident David Malpass. Er verwies darauf, dass viele Fluggesellschaften ihre Verbindungen nach China wegen des Virus ausgesetzt haben. "Viele chinesische Güter werden im Bauch von Passagierflugzeugen in den Rest der Welt gebracht." Nun müssten Firmen ihre Lieferketten der neuen Situation anpassen.

10.35: Cathay Pacific plant unbezahlten Urlaub

Die Hongkonger Fluggesellschaft Cathay Pacific will wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus alle Mitarbeiter in unbezahlten Urlaub schicken. Die rund 27.000 Angestellten würden gebeten, bis zu drei Wochen zu Hause zu bleiben, sagte Konzernchef Augustus Tang in einer am Mittwoch veröffentlichten Videobotschaft. "Ich hoffe, Sie werden sich alle beteiligen."

10.25: Bereits fast 500 Tote durch Coronavirus 

An dem seit Wochen grassierenden Coronavirus sind mittlerweile fast 500 Menschen gestorben. Nach den Philippinen meldete Hongkong den zweiten Todesfall außerhalb des chinesischen Festlandes. Die chinesischen Gesundheitsbehörden teilten am Mittwoch mit, die Zahl der Toten in der Volksrepublik sei um 65 auf 490 gestiegen.

10.15: Airbus stoppt vorläufig Endmontage in China

Der Flugzeugbauer Airbus hat in Reaktion auf das Coronavirus den Bau von Passagierflugzeugen in China gestoppt. Die A320-Endmontagelinie im Airbus-Werk Tianjin sei geschlossen, teilte der Luftfahrt- und Rüstungskonzern in Toulouse mit. Wo dies machbar sei, ermögliche man Mitarbeitern, per Computer von zu Hause aus zu arbeiten. Ziel sei, dass die Beschäftigten nicht zu den Airbus-Standorten fahren müssten.

10.05: ABB-Produktion in China steht still

Für den Schweizer Industriekonzern ABB ist China der zweitwichtigste einzelne Markt weltweit. Entsprechend sieht sich das Unternehmen mit den Auswirkungen des Coronavirus konfrontiert. "Seit Beginn dieser Woche sind alle Fabriken in China geschlossen", sagte Verwaltungsratspräsident Peter Voser bei einer Telefonkonferenz zum Jahresabschluss. Es seien verschiedene Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz der Mitarbeiter getroffen worden, dies habe erste Priorität. 

09.50: USA fliegen über 300 weitere Menschen aus Wuhan aus

Wegen des Coronavirus-Ausbruchs in China haben die USA mehr als 300 weitere Menschen aus der besonders betroffenen Stadt Wuhan ausgeflogen. Zwei Flugzeuge seien (Ortszeit Washington) in der zentralchinesischen Metropole gestartet, teilte das US-Außenministerium mit. Nach Angaben eines Ministeriumsvertreters wurden die Passagiere vor dem Abflug untersucht. Seit Ausbruch der Epidemie flogen die USA nach Angaben des Ministeriumsvertreters insgesamt 500 Menschen aus China aus.

08.40: Nike befürchtet "erhebliche" Folgen für China-Geschäft

Der weltgrößte Sportartikelhersteller Nike hat vor wesentlichen Einbußen auf dem chinesischen Markt aufgrund des Coronavirus gewarnt. Es sei mit "erheblichen Auswirkungen" auf das China-Geschäft zu rechnen, teilte das US-Unternehmen am Dienstag nach US-Börsenschluss mit. Nike habe bereits die Hälfte seiner Filialen in Konzernbesitz in dem Land geschlossen und betreibe die restlichen Läden mit eingeschränkten Öffnungszeiten, da weniger Kunden kämen.

08.25: US-Fluggesellschaften setzen Flüge nach Hongkong aus

Die zwei großen US-Fluggesellschaften United und American Airlines stellen wegen des Coronavirus-Ausbruchs in China vorübergehend auch ihre Flüge nach Hongkong ein. Ab Samstag würden alle Flüge in die chinesische Sonderverwaltungszone bis einschließlich 20. Februar ausgesetzt, teilte United am Mittwoch mit. Zur Begründung verwies United auf einen drastischen Rückgang bei den Passagierzahlen. Bei American Airlines gilt der vorübergehende Stopp für Flüge in die Finanzmetropole ab sofort - und ebenfalls bis einschließlich 20. Februar. Sowohl American Airlines als auch United setzten wegen der Coronavirus-Epidemie bereits alle Flüge nach Festland-China aus.

07.40: Reitturnier in Hongkong abgesagt

Wegen der Verbreitung des Coronavirus ist das internationale Reitturnier in Hongkong abgesagt worden. Das teilte der Veranstalter auf seiner Homepage mit. "Es war keine einfache Entscheidung, aber es ist notwendig, um die Gesundheit und Sicherheit unserer Gäste zu garantieren", hieß es. Aufgrund der Verbreitung des Virus sind in China bereits zahlreiche Sportveranstaltungen abgesagt worden.

07.25: Unterstützung der Donau-Universität Krems

Im Kampf gegen die Coronavirus-Epidemie setzt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf Hilfe aus Niederösterreich. Ein Team der Donau-Universität Krems wurde mit der Zusammenfassung von Studien zur neuartigen Lungenkrankheit beauftragt. Die "Rapid Response Team" genannte Notfalleinheit besteht einer Aussendung zufolge aus zehn wissenschaftlichen Mitarbeitern und Studierenden.

06.50: Zehn Infektionen auf Kreuzfahrtschiff in Japan

In Japan wurden an Bord eines unter Quarantäne gestellten Kreuzfahrtschiffes zehn Infektionen nachgewiesen, wie das japanische Gesundheitsministerium bekannt gab. Zu den Nationalitäten der Betroffenen gab es zunächst keine Auskunft. Die Infizierten wurden in der Tokioter Nachbarprovinz Kanagawa, wo das Schiff vor Anker liegt, ins Krankenhaus gebracht. In Japan sind damit 33 Fälle bestätigt.

Die 3.700 Passagiere und Crew-Mitglieder sollten für weitere 14 Tage an Bord bleiben, sagte Gesundheitsminister Katsunobu Kato. Die Mehrheit der Testergebnisse stand nach seinen Angaben noch aus. Anlass für die Quarantäne war ein 80-Jähriger aus Hongkong, der am Samstag positiv auf das Coronavirus getestet worden war. Der Mann sei am 20. Jänner in Tokios Nachbarstadt Yokohama zugestiegen und fünf Tage später in Hongkong von Bord der "Diamond Princess" gegangen, hieß es.

06.30: Reisewarnungen und Aufrufe, auszureisen

Aus Angst vor dem Virus hat Großbritannien alle Landsleute in China zur Ausreise aufgerufen. "Wir raten britischen Staatsangehörigen, das Land zu verlassen, falls sie können, um ihr Infektionsrisiko zu minimieren", teilte Außenminister Dominic Raab in London mit. Sollten sich Briten in der Krisenregion von Hubei aufhalten und zurückkehren wollen, werde man rund um die Uhr daran arbeiten, das zu ermöglichen. Österreich hat bereits vergangene Woche eine partielle Reisewarnung für die Krisenregion Hubei ausgesprochen. Für das restliche Land gilt ein hohes Sicherheitsrisiko mit Sicherheitsstufe 4.

06.15: Sehr milde Symptome reichen zur Übertragung

Das Coronavirus kann nach Erkenntnissen deutscher Forschungsinstitute auch von Patienten mit nur sehr milden Krankheitssymptomen übertragen werden. Die Charité in Berlin, die München Klinik Schwabing und das Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr teilten am Dienstagabend in einer gemeinsamen Erklärung mit, dass einige der derzeit in der Klinik Schwabing in München behandelten Patienten auch bei nur schwachen Symptomen ansteckende Viren in ihrem Nasen-Rachen-Raum zeigten. Zudem sei festgestellt worden, dass sich das Virus unabhängig von der Lunge auch im Nasen-Rachen-Raum und im Verdauungstrakt vermehrt. Diese Beobachtungen seien deutliche Hinweise für eine Übertragbarkeit bereits bei milder oder beginnender Erkältungssymptomatik wie zum Beispiel Halsschmerzen, einer Nasennebenhöhlen-Infektion oder nur einem leichten Krankheitsgefühl ohne Fieber.

05.40: Öffentliches Leben drastisch beeinflusst

Die radikalen Maßnahmen zur Eindämmung der Epidemie haben in China zu einer drastischen Verlangsamung des öffentlichen Lebens geführt. Viele Fabriken und Büros sind vorerst weiter geschlossen. Manche Firmen wie Volkswagen in Peking lassen ihre Angestellten von zuhause aus arbeiten. Vielfach sind aber Lieferketten schon unterbrochen. Wie die Lufthansa oder die AUA haben viele Airlines ihre China-Flüge gestrichen. Die amerikanische Fluglinie United Airlines will nun auch ihre Flugverbindungen nach Hongkong vom 8. bis 20 Februar aussetzen, nachdem dort am Dienstag der erste Todesfall gemeldet worden war.