Das Abschluss-Plenum, das eigentlich für Freitagabend geplant war, wurde in der Nacht immer weiter nach hinten verschoben. Beobachter rechneten mit Bewegung frühestens Samstagfrüh, da erneut an Texten gearbeitet werden solle. Bei den Klimaverhandlungen der UN sind solche Verzögerungen nicht ungewöhnlich. 196 Staaten und die EU sind beteiligt.

Zuletzt waren noch alle zentralen Streitpunkte ungelöst: Die Formulierung Abschlusserklärung, Geld für Klimaschäden in ärmeren Ländern und Regeln für den Handel mit Klimaschutz-Gutschriften und die internationale Zusammenarbeit beim Klimaschutz.

Unter anderen hatte die deutsche Bundesregierung deutlich gemacht, dass sie diese Regeln, zu denen schon beim letzten Klimagipfel vor einem Jahr kein Kompromiss gefunden wurde, nicht um jeden Preis verabschieden wolle. Befürchtet wird, dass Schlupflöcher entstehen können, die den Klimaschutz weltweit letztlich eher Ausbremsen als voranbringen.

Grundsätzlich geht es bei dem Klimagipfel der UN um die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens von 2015. Damals wurde vereinbart, dass die Erderwärmung auf weniger als zwei Grad begrenzt werden soll, möglichst sogar auf 1,5 Grad. Die zugesagten Maßnahmen der Staaten reichen dafür aber bisher bei weitem nicht aus.