Papst Franziskus ist am Mittwoch zu einem dreitägigen Besuch in Thailand eingetroffen. Das mehrheitlich buddhistische Königreich ist erste Station einer Asien-Reise, die das Oberhaupt der katholischen Kirche auch nach Japan führen wird. Auf dem Programm in Bangkok stehen zwei große Messen und ein Treffen mit König Maha Vajiralongkorn.

Mit Spannung wird erwartet, ob der Papst zu Themen wie Menschenhandel und Sextourismus Stellung beziehen wird.

Begrüßung am Flughafen

Begrüßt wurde Franziskus auf dem Flughafen von einem Mitglied des Kronrates in Vertretung des Königs, weiteren Regierungsvertretern sowie den thailändischen Bischöfen mit Bangkoks Erzbischof Kardinal Francis Xavier Kriengsak Kovitvanit an der Spitze, meldete Kathpress. Die erste Umarmung des Papstes nach Verlassen des Flugzeugs galt jedoch seiner Cousine Ana Rosa Sivori: Die aus Argentinien stammende 77-jährige Don-Bosco-Schwester lebt und arbeitet seit mehr als 40 Jahren in Thailand und wird während des Besuchs für den Papst als Übersetzerin tätig sein.

Das offizielle Besuchsprogramm beginnt am Donnerstag. Dann trifft Franziskus Ministerpräsident Prayuth Chan-o-cha und hält eine Ansprache vor Vertretern aus Politik, Diplomatie und Zivilgesellschaft. Anschließend ist eine Begegnung mit dem buddhistischen Oberhaupt in Thailand, dem 92-jährigen Patriarch Ariyavongsagatanana IX., sowie König Maha Vajiralongkorn vorgesehen. Franziskus wird zudem ein Krankenhaus besuchen und am Donnerstagabend (Ortszeit) eine große Messe im Nationalstadion feiern.

Zweite Station Japan

Zweite Station der Reise ist Japan. Dort wird sich Franziskus in den Städten Nagasaki und Hiroshima gegen den Gebrauch von Atomwaffen aussprechen. Auf beide Städte hatten die Vereinigten Staaten im Zweiten Weltkrieg Atombomben abgeworfen. Zehntausende Menschen starben. In Japan wird der Pontifex auch Überlebende der Tsunami-und Erdbebenkatastrophe treffen, die 2011 in Fukushima zu einem Super-GAU in einem Atomkraftwerk geführt hatte.

Nach Johannes Paul II. ist Franziskus der zweite Papst, der die beiden asiatischen Länder besucht. Am Dienstag nächster Woche kehrt der 82-Jährige nach Rom zurück.