Die versicherten Schäden des Wirbelsturmes "Florence" im US-Staat North Carolina werden von der Risiko-Analysefirma RMS auf 2,8 bis 5,0 Milliarden Dollar (bis 4,25 Mrd. Euro) beziffert. Darin eingerechnet seien Schäden durch Sturm, Sturmfluten und Hochwasser, teilte RMS am Montag mit. Der Wirbelsturm hatte enorme Wassermassen mit sich gebracht, die tagelang über dem Südosten der USA niedergingen.

Flüsse traten über die Ufer, und Zehntausende Häuser wurden überschwemmt. Mit Wilmington wurde eine ganze Stadt mit fast 120.000 Einwohnern von der Außenwelt abgeschnitten. Zahlreiche Menschen kamen ums Leben. Zeitweise waren rund eine Million Haushalte vom Strom abgeschnitten.

Noch immer unter Wasser

Seenlandschaften statt Straßen: Rund zehn Tage, nachdem Hurrikan "Florence" auf die Südostküste der USA getroffen ist, herrschte in einigen Gemeinden immer noch Land unter. In South Carolina standen ganze Wohnviertel am Montag (Ortszeit) unter Wasser. Bewohner bewegten sich per Kajak und Boot fort.

Wassermassen hatten den Fluss Waccamaw in Horry County über die Ufer treten lassen. Er setzte einen Teil der Gemeinde Longs unter Wasser. Die Fluten reichten am Montag bis zu den Fensterscheiben von Autos, Straßen waren nur noch durch aus dem Wasser ragende Laternen identifizierbar.

Während das Wasser im nördlichen Teil von Horry County zurückging, sollte in der Gemeinde Conway an diesem Mittwoch der Höchststand erreicht werden. Der Wetterdienst sagte einen Pegelstand von 22 Fuß (6,70 Meter) voraus - laut der Übersicht beginnt eine Überflutung an der Stelle bei 11 Fuß, der bisherige Rekord lag bei 17,9 Fuß.

In North Carolina lagen am Wochenende Tausende tote und sterbende Fische auf der Interstate 40, nachdem das Wasser, das die Fernstraße geflutet hatte, abgeflossen war. Feuerwehrleute wuschen die toten Fische mit Wasserschläuchen von der Straße.