Kurz nach der Weltstillwoche (1.-7. August) macht ein Foto einer stillenden Mutter, die sich auf eine spezielle Art bedeckte, auf Facebook die Runde. Immer noch haben viele Menschen Ressentiments dem Stillen in der Öffentlichkeit gegenüber. So ergab eine im Jahr 2017 veröffentlichte Umfrage der Nationalen Stillkommission in Deutschland, dass sechs Prozent der Bevölkerung Stillen in der Allgemeinheit ablehnen. Viele Mütter stillen daher ab, weil sie diese ablehnende Haltung in der Öffentlichkeit stört.

Melanie Dudley, Mutter eines vier Monate alten Babys, sah sich kürzlich ebenfalls mit solchen Einstellungen konfrontiert. Ein männlicher Gast forderte sie in einem Restaurant auf, sich beim Stillen zu bedecken. Obwohl sie sehr wütend darüber war, leistete sie seiner Aufforderung Folge. Allerdings auf eine spezielle Art und Weise, denn sie bedeckte nicht ihre Brust, sondern ihren Kopf.

Ihr Partner machte davon ein Foto und das Bild wurde auf Facebook seitdem mehr als 210.000 Mal geteilt. "Dafür sind Brüste da! Wir behandeln sie als sexuelle Körperteile. Sie sind aber in erster Linie dazu da, sicherzustellen, dass Menschen gesund sind. Es sollte KEINE Debatte darüber geben“, kommentierte eine Nutzerin das Posting. Eine andere schrieb, dass es eine natürliche Sache sei, Babys zu füttern, wenn sie hungrig sind.

Yahoo Lifestyle gegenüber sagte Dudley, dass sie den Druck leid sei, der auf Frauen ausgeübt wird, die in der Öffentlichkeit stillen. "Stillen ist hart genug. Das ist eine weitere Ebene, mit der wir uns nicht befassen müssen sollten." Viele Frauen kämpfen dafür, dass Stillen in der Öffentlichkeit als normal angesehen wird. So auch das Model Mara Martin, die ihre fünf Monate alte Tochter auf dem Laufsteg stillte.