Sturmtief "Evi" legte in der Nacht auf Mittwoch den Bahnverkehr in Vorarlberg lahm, nun ist bereits das nächste unterwegs. Am 18. und 19. Jänner 2007 verursachte der Orkan "Kyrill" in weiten Teilen Europas mit Windgeschwindigkeiten von über 200 km/h mehr als zwei Milliarden Euro Schäden. Auf den Tag genau 11 Jahre später bringt morgen das Sturmtief "Friederike" mit einer ähnlichen Zugbahn neuerlich Windgeschwindigkeiten von 100 bis 140 km/h. Am stärksten betroffen sind diesmal Teile Irlands, der Süden Großbritanniens, der Nordwesten Frankreichs, die Benelux-Länder und die Mitte Deutschlands, sagt UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. Auch für Österreich gibt es eine Wetterwarnung.

Wetterwarnung für Österreich

"Friederike" wird in abgeschwächter Form heute und am Donnerstag auch Österreich treffen, prognostiziert auch die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Auf den Bergen seien Böen von etwa 120 km/h zu erwarten.

Sturmtiefs über dem Nordatlantik bringen mit kräftiger Nordwestströmung abwechselnd Kalt- und Warmfronten nach Österreich und zeitweise auch stürmischen Wind. "Von Mittwoch bis Donnerstag muss man in den tiefen Lagen Österreichs mit Böen zwischen 70 und 80 km/h rechnen, in exponierten Regionen sind kurzzeitig auch an die 100 km/h möglich", sagte Christian Csekits von der ZAMG. "Auf den Bergen kann der Wind deutlich stärker sein, hier sind auf vielen Gipfeln am Mittwoch und Donnerstag Böen um 120 km/h zu erwarten."

Beachtlich sind die Neuschneemengen, die stellenweise an der Nordseite der Alpen zusammenkommen. Im Gebiet Bregenzerwald, Arlberg, Außerfern fallen von Mittwoch bis Donnerstag selbst in den Tälern größtenteils 30 bis 60 Zentimeter Neuschnee, auf den Bergen bis zu 100 Zentimeter.