Die Aufräumarbeiten werden mehrere Jahre dauern, wie die Behörden am Dienstag bekannt gaben. Wann die Bewohner zurückkehren können, ist ungewiss.

300 Personen besuchten am Dienstagabend in Vicosoprano im nördlichen Bergell einen Informationsabend zur Situation rund eine Woche nach dem Felssturz. Dabei wurde klar, dass eine Rückkehr der Dorfbewohner so rasch nicht möglich sein wird. Die "Rekonstruktionsphase könne drei, vier oder noch mehrere Jahre dauern", hieß es.

Gefahr neuer Murenabgänge

Es droht weiterhin die Gefahr neuer Murenabgänge. Solange diese besteht, müssen die Arbeiter im Stande sein, rasch das Auffangbecken zu verlassen. 200.000 Kubikmeter Material müssen abgetragen und auf eine Deponie im nördlichen Bergell verfrachtet werden. Nach neuen Messungen sind letzten Mittwoch am Piz Cengalo nicht - wie geschätzt - vier Millionen Kubikmeter Fels abgebrochen, sondern drei Millionen.

Bei einem der größten Bergstürze in der Schweiz seit mehr als 100 Jahren wurden wahrscheinlich acht Menschen verschüttet. Die Suche nach den Vermissten wurde inzwischen eingestellt.