Einer der Verdächtigen der brutalen Gruppenvergewaltigung einer 16-Jährigen in Brasilien ist wieder freigelassen worden. Wie die Zeitung "O Estado de Sao Paulo" berichtete, wurde der Mann am Samstag nur wenige Stunden nach seiner Festnahme nach einer Polizeieinvernahme wieder auf freien Fuß gesetzt. Er kam demnach aus Mangel an Beweisen wieder frei.

Schon am Freitag hatte die Zivilpolizei drei Verdächtige nach einer Vernehmung wieder freigelassen. Damit war am Wochenende zunächst keiner der mutmaßlich an der Tat beteiligten Männer in Gewahrsam. Die Polizei rückte indes mit 70 Beamten zu einem Einsatz im Armenviertel Sao Jose Operario aus, um weitere Verdächtige zu identifizieren. Bei dem Einsatz gab es eine Schießerei, verletzt wurde aber niemand.

Die Gruppenvergewaltigung der Teenagerin und ein ins Internet gestelltes Handyvideo der brutalen Tat hatten in Brasilien Entsetzen ausgelöst. Die 16-Jährige soll von über 30 Männern missbraucht worden sein. Die politische Führung des Landes sowie Frauenrechtsorganisationen verurteilten die Tat als "barbarisch", in mehreren Städten gab es am Freitag Kundgebungen.