Der Stadtrat stimmte einer außergerichtlichen Entschädigung in Höhe von 6,5 Millionen Dollar (rund 5,7 Millionen Euro) zu, wie Bürgermeister Keith Summey erklärte.

Er nannte den Vergleich "einen Schritt in die richtige Richtung", die Familie könne nun ihre Trauerarbeit fortsetzen. Der 50-jährige Walter Scott war Anfang April von einem weißen Polizisten von hinten fünfmal in den Rücken geschossen worden. Nach Medienberichten war er gestoppt worden, weil eines der Rücklichter an seinem Auto nicht funktionierte. Als er versuchte, wegzulaufen, wurde der unbewaffnete Familienvater niedergeschossen. Gegen den Polizeibeamten Michael S. wurde Mordanklage erhoben.

Scotts Tod im US-Staat South Carolina befeuerte die Debatte über exzessive Gewaltanwendung und rassistische Diskriminierung durch Polizisten in den USA. Anfang August vergangenen Jahres war in der Kleinstadt Ferguson der unbewaffnete schwarze Jugendliche Michael Brown von einem weißen Polizisten getötet worden. Wegen mangelnder Beweise wurde der Beamte nicht angeklagt. Die Vorgänge führten in Ferguson und anderen Städten zu teils gewaltsamen Protesten. Tödliche Polizeieinsätze gegen Schwarze sorgen in den USA immer wieder für Empörung.