Und wieder ist ein Sturm aufgezogen und losgebrochen, diesmal über ein britisches Unternehmen, das sich dem Vertrieb von Diätmitteln verschrieben hat. "Haben Sie schon eine Strandfigur?" ("Are you beachbody ready?") - mit diesem Slogan gepaart mit einer jungen, scheinbar fitten Frau im Bikini - bewirbt die Nahrungsergänzungsmittelfirma auf Riesenplakaten ihre Diätprodukte. Sexistisch, herabwertend, frauenfeindlich hallte es kurz nach Veröffentlichung der Plakate als Reaktion durch die sozialen Netzwerke.

Sofort begann sich ein Widerstand zu formieren. Memes überfluteten Facebook, Twitter und Co.

"Fühlen Sie sich noch nicht zum Objekt degradiert?" ("Feeling objectified yet?")

Aber auch verbal taten viele, die sich von der Kampagne provoziert fühlten, ihre Meinung kund.

Mehr als 64.700 Unterschriften zählte eine Internet-Petition, welche das verantwortliche Unternehmen auffordert, die Kampagne zu stoppen und die Plakate zurückzuziehen, Donnerstagvormittag bereits. Die Werbekontrollbehörde ASA soll laut ORF bereits am Mittwoch Untersuchungen bezüglich der Kampagne eingeleitet haben. Ab dem heutigen Donnerstag schon werden die Plakate abgenommen bzw. überklebt.

Auf Facebook ("EachBodysReady") wird der Rückzug der Werbesujets groß gefeiert. Die Buchungszeit der Plakate sei abgelaufen, schmälert die Diätfirma den vermeintlichen Erfolg der Gegner und reibt sich gar nicht so heimlich das Händchen. Eines ist ihr mit dieser Werbestrategie nämlich sicher - unbezahlbare Publicity.