Ein im Februar wegen des Vorwurfs der Einfuhr cannabishaltiger Gummibärchen in Russland festgenommener Deutscher muss im Gefängnis bleiben. Ein russisches Gericht verlängerte am Dienstag die Untersuchungshaft für den 38-Jährigen bis zum 15. April. Der Mann hatte bei einer Gerichtsverhandlung in St. Petersburg beantragt, seine Haft durch Hausarrest zu ersetzen, und sich bereit erklärt, seinen Reisepass abzugeben. Die Anträge wurden aber abgelehnt.

Strafverfahren wegen Drogenschmuggels

Der Mann war am 14. Februar bei der Ankunft aus Istanbul auf dem St. Petersburger Flughafen Pulkowo festgenommen worden. Bei der Kontrolle seines Gepäcks wurden nach Angaben der Zollbehörde cannabishaltige Gummibonbons gefunden. Der Deutsche soll angegeben haben, solche Gummibärchen schon mehrmals bei längeren Flügen für einen erholsamen Schlaf genutzt zu haben. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren wegen Drogenschmuggels eingeleitet.

Ihm droht eine Haftstrafe von bis zu sieben Jahren. Der Fall erinnert an die Festnahme der US-Basketballspielerin Brittney Griner, die 2022 am Moskauer Flughafen festgenommen worden war, weil sie eine geringe Menge Haschischöl bei sich hatte. Wegen Drogenbesitzes wurde die Star-Spielerin, die auch für den russischen Superleague-Verein Jekaterinburg aktiv war, zu neun Jahren Straflager verurteilt. 2023 wurde sie gegen einen in den USA inhaftierten russischen Waffenhändler ausgetauscht.