Das Stück eröffnet mit den Kindern Felix und Charlotte am Badestrand (Devid Striesow und Ursina Lardi), die ihre verstorbenen Eltern aus der Perspektive ihrer infantilen Beobachtungen nachahmen: vertraute Kosenamen, familiäre Rituale, zärtliche Berührungen. Erinnerung durch irritierende Imitation bis zur Selbstvergessenheit. Die starke Einstiegsszene von „Verrückt nach Trost“ geht alsbald über in eine Szenenfolge, die den Anspruch auf Linearität aufgibt: Episodenhaft folgt das Publikum den Geschwistern durch den Lauf ihres Lebens mit Abstechern in die Fauna. Das Dasein erzählt als Rückkoppelung auf ein traumatisches Kindheitserlebnis, die Interferenzen sind unübersehbar.