Es wird wieder gezündelt im Nordkosovo. Brandbomben, Schüsse und Tränengas säumen die Straßen. Bürgermeister übernachten, bewacht von Soldaten der Nato-Schutzeinheit KFOR, in ihren Büros. Eine Beruhigung der Lage ist nicht in Sicht. Ganz im Gegenteil: Die erneuten blutigen Auseinandersetzungen im überwiegend von Serben besiedelten Nordkosovo waren eine Eskalation mit Ankündigung. 30 Friedenssoldaten aus Italien und Ungarn und – laut Angaben aus Belgrad – 52 Serben wurden bei den Unruhen vor dem Rathaus von Zvečan verletzt. Nach den gewaltsamen Protesten verstärkt die Nato dort nun die internationale Schutztruppe KFOR. Auch das Österreichische Bundesheer erhöht den Truppenschutz, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP).