Am Tag nach der Parlamentswahl, die in Slowenien einen Machtwechsel einläutete, begann sich das politische Laibach neu zu sortieren. Neuer Regierungschef wird der politische Quereinsteiger Robert Golob mit seiner Liste "Freiheitsbewegung". Sie gewann bei ihrem ersten Antreten mit 35 Prozent und 40 Sitzen eine klare relative Mehrheit im Parlament, das 90 Sitze zählt. Mit zwei Kleinparteien kann Golob eine Regierung mit klarer, absoluter Mehrheit bilden. Ministerpräsident Janez Janša und seine Partei gewannen zwar zwei Mandate hinzu, doch es fehlen die Koalitionspartner für eine absolute Mehrheit im Parlament. Auch das zeigt, nach Ansicht von slowenischen Politologen, dass die Führung Sloweniens nach dem Muster von Ungarn nicht funktioniert: Die Wahl war wohl mehr ein Votum gegen Janez Janša als für die neue Freiheitsbewegung.