Ein Supersportwagen aus Österreich. Über diese Vision haben wir in den vergangenen Jahren mehrmals berichtet – beide Male wurde aus dem Traum ein Albtraum. Hispano Suiza Engineering, die in Villach einen 1085 PS starken Boliden zu einem Stückpreis von rund 2,2 Millionen Euro bauen wollten, schlitterten in eine Millionenpleite – wir haben hier darüber berichtet. 1325 PS für knapp 2 Millionen wollte Milan Automotive auf die Räder stellen. Das Projekt endete für CEO Markus Fux mit einem Betrugsprozess, an dieser Stelle nachzulesen.

Das Start-up Deus Automobiles wurde 2020 in Wien aus der Taufe gehoben – weshalb das Hypercar auch Vayanne heißen soll. In Zusammenarbeit mit den Blechkünstlern von Italdesign und den Technikern von Williams Advanced Engineering soll ein vollelektrischer Zweisitzer entstehen, das eine Spitzenleistung von mehr als 1640 kW (2200 PS) und 2000 Newtonmeter Drehmoment entwickeln soll.

Noch keine technischen Daten bekannt

Im Lastenheft steht ein Sprint von 0 auf 100 km/h in weniger als 2 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von über 400 km/h. Welche Akkus diese Werte wie lange abliefern soll oder wie viele Elektromotoren den Vayanne antreiben, dazu gibt es noch keine Angaben.

Aber die technische Basis ist augenscheinlich die Premium-Elektro-Plattform, von der Italdesign und Williams Advanced Engineering 2021 angekündigt haben, sie gemeinsam entwickeln zu wollen. Leichtbau dürfte also ein großes Thema – kolportiert wird ein angepeiltes Gewicht von 1,8 Tonnen.

Vom Start-up auf die Straße

Ähnlich wie es bei McLaren Credo ist, so scheint man bei Deus daraufzusetzen, dass der Wagen bei aller Sportlichkeit auch nutzbar bleibt. So ist ein nutzbarer Gepäckraum als auch eine Bodenfreiheit von 12 Zentimetern angekündigt, damit man nicht wie ein Haftelmacher aufpassen muss, nicht aufzusitzen.

2025 soll das auf 99 Stück limitierte Elektro-Geschoss ausgeliefert werden, das dem Vernehmen nach in einigen Punkten den Rimac Nevera in den Schatten stehen soll. Doch hat der kroatische Hypersportwagen einen unschätzbaren Vorteil: Er ist so gut wie auf der Straße und der Hersteller spätestens seit seinem Joint Venture mit Bugatti dem Start-up-Status entwachsen. Für den Deus Vayanne ist es noch ein langer Weg bis auf die Straße.