Sport Leicht oder Super Leicht – so ganz geklärt ist bis heute nicht, wofür das Kürzel „SL“ jetzt genau steht. Jedenfalls hört es sich eher nach einem kompromisslosen Auto an, das auf Gewicht und Komfort keinen großen Wert legt, sondern auf Leichtbau und Sportlichkeit. Also all das, was die letzten Generationen des Mercedes SL nicht geboten haben. Aber das soll sich mit der kommenden Generation, die nächsten Sommer ihren Einstand geben soll, ändern. Zumindest ein wenig.
Erste Schnappschüsse von Prototypen haben bereits verraten, dass das Cabrio statt eines Metallfaltdachs wieder ein klassisches Stoffverdeck bekommt. Und zum ersten Mal seit der Baureihe 107, gebaut von 1971 bis 1989, wird der SL wieder als 2+2-Sitzer ausgeliefert.
Die sind zwar traditionell eher Notsitze (Mercedes empfiehlt sie nur für Personen mit bis zu 1,50 Meter Körpergröße), bringen aber dennoch mehr Alltagstauglichkeit in die Sportwagenwelt. Werden die zusätzlichen Sitzgelegenheiten nicht gebraucht, kann man ein Windschott für Fahrer und Beifahrer ausklappen.
Der nächste AMG GT, an dem in Affalterbach bereits eifrig entwickelt wird, stellt seine Plattform zur Verfügung. Das bedeutet nicht nur Einsparungen bei den Kosten, sondern auch bei Größe und Gewicht. Folgerichtig wird er auch Mercedes-AMG SL heißen.
Über vieles – wie die Motorisierungen – breiten die Stuttgarter noch den Mantel des Schweigens, dafür haben sie erste Bilder des Interieurs veröffentlicht. Dort prangen 12,3 Zoll große, digitale Armaturen zwischen zwei der vier schicken, galvanisierten Lüftungsdüsen in der Form von Turbinen. Der 11,9 Zoll große Touchscreen in der Mitte des Cockpits lässt sich übrigens elektrisch in eine vertikalere Lage kippen, um Blendung durch Sonneneinstrahlung zu vermeiden.