Es ist nicht weniger als der Durchbruch in der Batterietechnologie, den das Liechtensteiner Unternehmen NanoFlowcell seit Jahren verspricht. Wie der Name schon sagt, hat man sich der Flusszellentechnologie für den Bau von Elektroautos verschrieben.
Diese Art von Akku nutzt chemische Verbindungen, um elektrische Energie nicht nur zu speichern, sondern sogar zu erzeugen. Eine Membran ermöglicht den Ionenaustausch zwischen einer positiv und einer negativ geladenen salzigen Flüssigkeit, die im Innern der Einheit zirkulieren. So wird letztendlich elektrische Energie frei. Ein Ansatz, den Experten für den Einsatz im Auto sicherheitstechnisch als bedenklich einstufen. Als Energieträger verwende man eine „nicht brennbare und toxikologisch unbedenkliche ionische Flüssigkeit“, ließ NanoFlowcell verlautbaren.
Auf dem Genfer Salon 2015 noch als Konzeptfahrzeug präsentiert, wurde der Quantino grundlegend neu entwickelt – und er hat inzwischen einen Straßenzulassung vorzuweisen. Mit nur 48 Volt Nennspannung und insgesamt 109 PS, verteilt auf vier Elektromotoren, soll der allradgetriebene, 3,91 Meter lange und 1420 Kilogramm schwere 2+2 reichweitenmäßig in für Elektrofahrzeuge völlig neue Dimensionen vorstoßen: Von mehr als 1000 Kilometern die Rede.
In seinen zwei 175-Liter-Tanks soll der Quantino insgesamt 350 Liter ionische Flüssigkeit aufnehmen können, eine davon positiv und die andere negativ geladen. Das Befüllen soll dabei einem heute üblichen Tankvorgang ähneln, nur mit dem Unterschied, dass man zwei verschiedene Tanks gleichzeitig mit jeweils einer Flüssigkeit befüllt. Nach weiteren Vorserientests im ersten Halbjahr 2016 will NanoFlowcell über eine mögliche Kleinserienproduktion entscheiden.
Auf den heurigen Genfer Autosalon zeigt das Unternehmen aber nicht nur den Quantino, sondern den ebenfalls näher zur Serienreife hin entwickelte Version des Sportwagens Quant F Evolution. Das Coupé soll mit seinen 1090 PS in 2,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen. Man darf gespannt sein.
