Bei Sporting Lissabon hängt der Haussegen schief. Präsident Bruno de Carvalho kritisierte nach dem schwachen Auftritt seiner Mannschaft beim Viertelfinal-Hinspiel der Champions League bei Atletico Madrid (0:2) sein Team öffentlich via Facebook. "Solche schlimmen Fehler von international erfahrenen Spielern zu sehen, vergrößert unser Leiden", schrieb er - und das kam bei den Spielern gar nicht gut an.

19 Sporting-Spieler veröffentlichten in den sozialen Medien eine Erklärung, in der sie fehlende Unterstützung kritisieren: "In dieser Erklärung wollen wir im Namen der Mannschaft unsere Empörung über die Aussagen des Klubpräsidenten nach dem gestrigen Spiel, in dem wir nicht das erhoffte Resultat erzielt haben, zum Ausdruck bringen." Daraufhin kündigte der Präsident die Suspendierung ebenjener 19 Fußballer, unter denen sich Stars wie Tormann Rui Patricio, Kapitän William Carvalho und Fabio Coentrao befinden, an. Abermals via Facebook - das Posting wurde aber mittlerweile gelöscht.

Sechs Spieler übrig

Ohne diese 19 Spieler stehen für das Liga-Spiel gegen Pacos Ferreira am Sonntag nur sechs Kaderspieler zur Verfügung. Bas Dost, der nicht auf den sozialen Medien aktiv ist, wäre der einzige verbliebene Stammspieler der Portugiesen.

Trainer Jorge Jesus soll Medienberichten zufolge hinter seiner Mannschaft stehen, aber keine Absicht haben, am Sonntag mit einem B-Team anzutreten. Sollte dies jedoch notwendig sein, soll Jesus laut den Medienberichten die Vereinsführung um eine sofortige Entlassung bitten.