Der KAC hat sich in die Serie gegen Salzburg zurückgekämpft. Was ist möglich?

Stefan Geier: Wir haben gezeigt, dass wir uns jedes Spiel verbessern können. Das ist unser vorrangiges Ziel für heute.

Ihre Sturmreihe mit Thomas Koch entschärfte die Top-Linie von Salzburg mit Raffl, Hughes und Duncan in den letzten Spielen. Was ist das Erfolgsrezept?

Manuel Geier: Wir glauben an uns, arbeiten extrem hart und gehen mit dem Vorsatz in das Match, dass wir die bessere Linie sind.

Stefan Geier: Wir müssen hart drauf gehen, dürfen uns nicht provozieren lassen. Hughes ist ein Heißläufer. Wenn man gegen ihn hart spielt und dann einfach wegfährt, das mag er am wenigsten.

Trainer Doug Mason hat Sie vor zwei Jahren getrennt, Mike Pellegrims hat Sie wieder vereint.

Manuel Geier: Die Trennung war ein wichtiger Entwicklungsschritt für uns, da wir plötzlich andere Wege gefahren sind, aus unserer gewohnten Routine herausgerissen wurden. Als Einheit sind wir effizienter vor dem Tor geworden.

Stefan Geier: Es war ein wichtiger Schritt in unserer Karriere, da wir in der Entwicklung stehen geblieben sind. Wie man jetzt sieht, hat es uns gutgetan.

Wie kann man den Meister heute wieder knacken?

Manuel Geier: Es ist ganz egal, wer bei Salzburg spielt. Wir müssen unser Spiel über 60 Minuten durchziehen, dann können wir sie schlagen.

Lenken die Debatten um die Zukunft von Trainer Mike Pellegrims die Mannschaft ab?

Stefan Geier: Mit dem beschäftigen wir uns nicht, wir fokussieren uns auf unser Team, noch ist Mike unser Trainer, das zählt für uns.

Würde Ihnen ein Abgang des Trainers nach der Saison leidtun? Oder gehört dies einfach zum Profigeschäft dazu?

Stefan Geier: Es ist nie einfach, wenn jemand geht. Während meiner bisherigen Karriere mussten leider schon viele Spieler oder Trainer gehen, es gehört zum Geschäft dazu.

Wie hat Trainer Mike Pellegrims es geschafft, aus der neu formierten Mannschaft eine so starke Einheit zu formen?

Manuel Geier: Er hat die richtige Mischung gefunden, hat uns gut trainiert und getrimmt. Er und der gesamte Verein haben die Nerven behalten, als es nicht so gut lief. Jetzt sind wir dort, wo wir sind.

Manuel ist der um zehn Minuten Ältere von Ihnen und nun auch Kapitän. Mussten Sie, Stefan, schon immer nach seiner Pfeife tanzen?

Stefan Geier: Da muss ich jetzt lachen. Nein, wir haben immer alles gemeinsam unternommen, es war nie einer der Chefs. Es freut mich natürlich, dass Manuel der Kapitän ist.

Manuel Geier: Wenn es im Eishockey um ganz enge Entscheidungen geht, dann entscheide ich, da ich der Ältere bin. Ansonsten haltet es sich die Waage.

Wie gehen Sie mit dem Erfolg des anderen um? Zurzeit trifft ja Stefan fast nach belieben, im Vorjahr war Manuel der Goalgetter?

Manuel Geier: Ich freue mich für Stefan, dass er eine solche Serie hingelegt hat, die er sicher fortführen wird. Neid gibt es bei uns nicht. Trifft ein Geier, dann sind wir happy.

Hat die Geburt Ihrer Kinder Ihr Leben verändert?

Stefan Geier: Man merkt plötzlich, wie wichtig das Kind wird und andere Dinge an Bedeutung verlieren. Die Familie stand schon immer an erster Stelle, dies wird durch ein Kind noch verstärkt.

Manuel Geier: Ein Kind macht die Familienidylle perfekt. Ich war nie ein Typ, der gerne in Bars gegangen ist.

Können Sie sich vorstellen, bis zu Ihrem Karriereende in zehn Jahren beim KAC zu bleiben?

Stefan und Manuel Geier: Wir sind froh über jedes Jahr hier in Klagenfurt. Noch zehn Jahre wären natürlich ein Traum.