Ein Mensch kam ums Leben, als mehrere Fahrzeuge zusammenstießen, darunter war der Mitsubishi des Franzosen Lionel Baud, der das Rennen nach einem anderen tödlichen Unfall in Bolivien aufgegeben hatte.

Der Unfall ereignete sich am Dienstag abseits der Rallye-Route in Juarez Celman, 700 km nordwestlich von Buenos Aires, wie die Nachrichtenagentur Dyn berichtete.

Ein Lastwagen vom Team Bauds, ein weiterer Lastwagen sowie vier private Fahrzeuge waren auch in den Zusammenstoß verwickelt, berichtete die Zeitung "La Voz del Interior" unter Berufung auf die Polizei. Einer der Fahrer sei gestorben, fünf weitere Personen wurden verletzt. Nach Angaben des Rundfunksenders Cadena3 befand sich am Steuer des Mitsubishi Bauds Beifahrer Thierry Dezeiraud. Die Rallye-Organisation bestätigte nach Medienangaben den Unfall.

Baud hatte auf der siebenten Etappe der Rallye Dakar am Samstag in Bolivien einen Zuschauer erfasst. Der 63-jährige Bolivianer erlag seinen Verletzungen. Zum Start der Rallye waren zwölf Menschen in der argentinischen Stadt Arrecifes verletzt worden, als die Chinesin Guo Meiling die Kontrolle über ihr Auto verloren hatte.

Sainz nach Tagessieg auch Gesamtleader

Der ehemalige Dakar-Sieger Carlos Sainz hat die Gesamtführung bei der Rallye in Südamerika übernommen. Der Ex-Weltmeister aus Spanien, der das Rennen 2010 gewann, entschied am Dienstag die neunte Etappe rund um Belen zu seinen Gunsten. Sainz und sein Beifahrer Lucas Curz lösten Rekordsieger Stephane Peterhansel (FRA) an der Spitze ab und liegen nun 7:03 Minuten vor dem Peugeot-Markengefährten.

Wegen der großen Hitze von bis zu 40 Grad wurde die schwierige Etappe über viel Dünensand am zweiten Kontrollpunkt abgebrochen. Sainz lag zu diesem Zeitpunkt nur knapp vor einem Mini-Trio und feierte seinen 29. Tagessieg. Zweiter wurde mit zehn Sekunden Rückstand Erik van Loon aus den Niederlanden, 17 Sekunden hinter dem Sieger folgte der Finne Mikko Hirvonen. Peterhansel kam erst 9:12 Minuten nach Sainz in die Wertung.

Rallye-Rekordweltmeister Sebastien Loeb fiel einen Tag nach seinem glimpflich verlaufenen Überschlag weiter zurück. Der Franzose blieb mit seinem reparierten Peugeot mehrmals im Sand stecken und landete mit 1:13 Stunden Rückstand auf Sainz nur auf dem 18. Platz der Tageswertung. Die Chancen auf den Gesamtsieg hatte der Dakar-Debütant bereits durch seinen Unfall am Montag eingebüßt.