Ein Skifahrer ist am Donnerstag bei einem Skiunfall im Skigebiet in Ischgl (Bezirk Landeck) ums Leben gekommen. Nach Angaben der Bergrettung fuhr der Wintersportler gemeinsam mit zwei Begleitern im freien Skigelände in Richtung einer seit zwei Tagen gesperrten Piste ab, ehe er im Bereich des Velilltales von der Lawine verschüttet wurde.

Er konnte von seinen Begleitern nur noch tot geborgen werden. Die anderen beiden Wintersportler wurden von der Bergrettung und der Pistenrettung aus dem Gefahrenbereich geholt und ins Tal transportiert. Nach Angaben der Bergbahnen handelt es sich bei dem Opfer um einen 43-jährigen Urlauber aus Tschechien. Die Pistenretter waren gegen 13.45 Uhr alarmiert worden.

Am Donnerstag wurde die Lawinengefahr von den Experten des Landes gebietsweise als groß, also mit Stufe "4" der fünfteiligen Skala eingestuft. Vor allem im Westen des Landes war die Situation kritisch. Schneefall, Regen, Wind und steigende Temperaturen seien dafür verantwortlich, hieß es.

Tödlicher Schiunfall

Bei einem weiteren schweren Skiunfall im Skigebiet von Ischgl erlitt ein 22-jähriger Schweizer tödliche Verletzungen. Wie die Polizei berichtete, war der Urlauber gemeinsam mit seinem Bruder im freien Skiraum in walddurchsetztem Gelände abgefahren und gestürzt.

Der junge Mann erlitt dabei tödliche Verletzungen. Der genaue Unfallhergang war vorerst unklar und Gegenstand polizeilicher Ermittlungen. Der Unfall hatte sich gegen 13.30 Uhr neben der sogenannten "Bodenalpenbahn" ereignet.

Mehrere Straßensperren

Indes meldete der ÖAMTC für Tirol mehrere Straßensperren wegen Lawinengefahr und anhaltend starker Schneefälle. Unter anderem musste die Reschen Straße (B180) zwischen Kajetansbrücke und Nauders in beiden Richtungen wegen drohender Lawinen gesperrt werden, ebenso die Engadiner Straße (B184) auf Höhe Kajetansbrücke.

Ebenfalls wegen Lawinengefahr gesperrt waren die Pitztal Straße (L16) zwischen St. Leonhard und Mandarfen in St. Leonhard im Pitztal, die Kaunertal Straße (L18) im gesamten Verlauf, die Venter Landesstraße (L240) zwischen Zwieselstein und Vent, die Ladiser Straße (L286) im gesamten Verlauf und die Spisser Landesstraße (L348) auf Höhe Staatsgrenze Spiss. Der ÖAMTC riet dazu, bei Fahrten in Westösterreich unbedingt Winterketten mitzuführen. Derzeit komme es zu zahlreichen Behinderungen wegen hängen gebliebener Fahrzeuge, hieß es.