Schon einmal im Ausland Werbung für Mobilfunk gesehen? Als Österreicher kommt man ins Stauen. Sowohl Tarife als auch Gerätepreise sind deutlich höher. Das könnte sich bald ändern.

Seit Herbst 2013 gibt es nur noch drei Betreiber von Mobilfunknetzen. Der Wettbewerb um Neukunden ist zum Erliegen gekommen. Die Unternehmen sparen vor allem bei der teuren Stützung von Smartphones. Bei Gerätepreisen für Neukunden gibt es fast keinen Unterschied mehr zum Kauf eines freien Handys.

Allerdings kann man den Mobilfunkern ihre Profitorientierung nicht zum Vorwurf machen. A1, Drei und T-Mobile sind mehrheitlich in ausländischer Hand und die Eigentümer erwarten nun einmal Gewinne. Da nutzt es wenig, dass die Betreiber ihre Netze an virtuelle Anbieter vermieten müssen. Diese sprechen mehrheitlich „Light-User“ an, die hauptsächlich telefonieren und SMS schreiben.

Der österreichische Mobilfunkmarkt wurde so innerhalb eines Jahres von einem hochkompetitiven Markt zu einem Oligopol. Bei dieser geringen Anzahl an Bewerbern kommt der Kunde über Tarife und Gebühren auch noch für die teure Versteigerung der LTE-Frequenzen auf. Noch sechs Monate läuft ein Marktmonitoring der Bundeswettbewerbsbehörde.

Selbst wenn weitere Auflagen kämen, die paradiesischen Zustände mit niedrigen Kosten und günstigen Handys sind vorbei.
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