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Bei sonnigen Bedingungen und angenehmen Lauftemperaturen von rund 18°C ist, als Höhepunkt von "Kärnen läuft", der 14. Wörthersee Halbmarathon über die Bühne gegangen. Im Rahmen des Laufes von Velden nach Klagenfurt wurden erstmals die österreichischen Staatsmeisterschaften im Halbmarathon ausgetragen.

Ein starkes internationales Feld sorgte an der Spitze für ein hochklassiges Rennen. Der Kenianer Laban Korir siegte in 1:01:52 Stunden vor seinen Landsleuten Philemon Rono (1:02:02), David Kogei (1:02:13), Paul Mwangi (1:02:20) und Geoffrey Ronoh (1:02:49). Ronoh hatte als Vorjahressieger mit der schnellsten je in Österreich erzielten Halbmarathonzeit von 59:45 Minuten für Aufsehen gesorgt. Der ehemalige Berglauf-Weltmeister Petro Mamu aus Eritrea erreichte in 1:03:40 Stunden Rang sechs, unmittelbar vor Abel Kirui aus Kenia. Der zweifache Marathon-Weltmeister (2009 und 2011) und Olympiazweite von London 2012 kam in 1:03:42 auf Rang sieben. Der Deutsche Philipp Pflieger kam in 1:04:47 auf den achten Platz.

Lechleitner zum ersten Staatsmeistertitel

Der neue österreichische Staatsmeister heißt Simon Lechleitner aus Tirol. In 1:08:27 Stunden setzte sich der 36-Jährige in einem spannenden Rennen vor Endris Seid (LCAV Jodl Packaging) in 1:08:47 und Christian Robin (LC Villach) in 1:08:58 durch. Robins Coach und Vereinskollege Roman Weger erreichte in 1:09:15 den vierten Platz. Christian Pflügl (SK Vöest), der als Titelanwärter gegolten hat, musste wenige Minuten vor dem Start mit akuten Rückenschmerzen w.o. geben.

„Ich wollte heute gewinnen und bin happy, dass es gelungen ist. Wir waren anfangs in einer guten Gruppe. Ich habe immer wieder attackiert. Bei Kilometer 14-15
konnte ich mich erstmals absetzen. Endris Seid war am nächsten dran, aber ich bin mit letzter Kraft vorne geblieben. Für mich war es sehr hart, weil ich aus dem
Marathontraining heraus gelaufen bin. In fünf Wochen werde ich in Berlin starten“, so Lechleitner, der heuer beim Vienna City Marathon in 2:25:42 Stunden bester
Österreicher war.

Lisa Nemec, Siegerin bei den Damen
Lisa Nemec, Siegerin bei den Damen © Kleine Zeitung Helmuth Weichselb

Die Kroatin Lisa Nemec, EM-Vierte von Zürich 2014 im Marathon, ist die große Gewinnerin bei den Damen. Sie siegte in 1:11:04 Stunden vor Viola Chepchumba (1:12:12) und Esther Wanjiru Macharia (1:12:15). Die deutschen "Hahner-Twins" Anna (1:15:14) und Lisa Hahner (1:16:55) kamen auf die Plätze sieben und acht.

Karin Freitag klar voran

Bei den Frauen war Karin Freitag 1:18:58 Stunden klar voran. Die 35-Jährige hatte zuletzt viermal in Folge den Marathon-Staatsmeistertitel gewonnen. Nun ist sie erstmals auf der halben Distanz die Meisterin. Maria Hochegger (Running Team Lannach) in 1:21:57 und Natalia Steiger (Leichtathletik Mittelburgenland) 1:25:55 liefen als Zweite und Dritte aufs Podium. „Anfangs bin ich auf Bestzeit losgelaufen. Das Tempo konnte ich aber nicht durchhalten. Die Strecke ist nicht so einfach und ich hatte keine unmittelbare Konkurrenz“, sagte Freitag.

Unfall verhinderte Start von Susanne Mair

Eine der Favoritinnen in der Medaillenentscheidung, ÖLV U23-Rekordlerin Susanne Mair (Union Raika Lienz), konnte ihren Start aus sehr unerfreulichem Anlass leider nicht wahrnehmen. Die Osttirolerin wurde am Freitag bei einem Verkehrsunfall auf dem Rückweg vom Training von einem Mähwerk erfasst. Sie erlitt Knochenbrüche an den Beinen und musste operiert werden. Anfang Juli war die 21-jährige Ausdauersportlerin gemeinsam mit Andrea Mayr und Sabine Reiner Teil des ÖLV-Frauenteams, das bei der Berglauf-EM die Silbermedaille holte. Im Vorjahr erreichte Mair bei den Halbmarathon-Staatsmeisterschaften in Salzburg mit ÖLV U23-Rekord von 1:17:22 Stunden den dritten Platz.